Wenn das grüne T-Shirt doch nicht so grün ist

von Redaktion

Greenwashing (Grünwaschen) bezeichnet das Verbreiten von Desinformationen, um ein nachhaltiges Image zu bekommen – denn grün verkauft sich besser. Die Informationen der Unternehmen sind nicht unbedingt falsch, oft werden nur Informationen weggelassen, die das nachhaltige Image relativieren. Beispielsweise ist ein T-Shirt aus Biobaumwolle erst einmal nachhaltiger als ein T-Shirt aus kommerzieller Baumwolle. Das bedeutet aber nicht, dass dieses T-Shirt auch fair hergestellt ist. Der Wirtschaftsethiker Peter Seele bezeichnet Greenwashing als den Bereich, „wo irreführend kommuniziert wird, ohne dass es justiziable Folgen für das Unternehmen hat“. Für Verbraucher ist es schwer, das zu erkennen. Wie bei Lebensmitteln gibt es viele Siegel. Große Textilunternehmen haben teils eigene Öko-Siegel. Oft werden aber nur einzelne Produkte nachhaltiger produziert. Die eigenen Siegel werden meist nicht durch ein unabhängiges Organ kontrolliert.

Das Lieferkettengesetz wurde 2021 vom Bund beschlossen. Ziel ist der Schutz der Menschenrechte in der gesamten globalen Lieferkette. Kinderarbeit und Zwangsarbeit sind verboten. Deutsche Unternehmen tragen für die gesamte Lieferkette die Verantwortung.

Das Kreislaufwirtschaftsgesetz wurde 2020 zur Umsetzung der Abfallrahmenrichtlinie der EU vom Bundestag beschlossen und soll vor allem das Recycling stärken. Kommunen sind verpflichtet, Abfälle getrennt zu sammeln. Dazu zählen ab 2025 auch Textilien. pö

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