TOPS & EIN FLOP

Das wurde in München gebaut

von Redaktion

Anfangs baute BMW in München nur Flugzeugmotoren und Motorräder. BMWs erster hier gebauter Pkw war der „501“ von 1952. Wegen seiner geschwungenen Linien wurde der wuchtige Oberklassewagen „Barockengel“ genannt. Mit Anfangs sechs und später acht Zylindern war der 501 stark motorisiert, außerdem wurde er für seine Verarbeitung, seinen Verbrauch und seine Laufruhe gelobt. Schon die sehr hohen Preise ab 11 500 D-Mark machten ihn aber zum Nischenmodell.

Nach dem Flop des 501 zog BMW die Lizenzfertigung der Isetta von der italienischen Firma Iso Rivolta an Land. Den Kabinenroller mit Einstiegsklappe vor dem Lenkrad bezeichnete BMW weltgewandt als „Motocoupé“. In der Ära des Wirtschaftswunders kam die Knutschkugel gut an, die Bänder waren ausgelastet. Zunächst leistete der Viertakter unter der 2,29 Meter kurzen Karosserie zwölf PS, später 13 PS.

Kein modernes Auto steht so für BMW wie die 3er-Reihe. Die erste Generation lief 1975 in München vom Band und war ein voller Erfolg. Bis heute gibt es den 3er in siebter Generation als Touring, Limousine, Coupé und sportliches M-Modell. Die Produktion jeder neuen 3er-Reihe startet in München, die Erkenntnisse aus dem Leitwerk werden dann in Mexiko und China genutzt.

Mit dem bis zu 544 PS starken i4 ist das Stammwerk München endgültig in der Elektro-Ära angekommen. Mit fast 600 Kilometern Reichweite ist er mit der Tesla-Konkurrenz auf Augenhöhe. Wer einen i4 will, muss aber sehr tief in die Tasche greifen: Schon die Basisversion mit 340 PS kostet mindestens 59 200 Euro.

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