Die Oberauer Umfahrung hat eine Länge von 4,2 Kilometern. Die getrennt verlaufenden Tunnel-Röhren sind je knapp drei Kilometer lang. Es gibt zwei Fahrstreifen pro Fahrtrichtung. Die Kosten: 250 Millionen Euro.
Die Sicherheitstechnik ist auf dem neuesten Stand: Es gibt zehn Notausgänge, 42 Notrufkabinen und zehn sogenannte Rettungsquerschläge – das bedeutet, dass hier die beiden Tunnelröhren, die 40 Meter voneinander entfernt durch den Berg führen, miteinander verbunden sind. 1500 LED-Deckenlampen sorgen für Licht nicht nur am Ende des Tunnels.
Der Tunnel verläuft bis zu 120 Meter unter der Oberfläche. Weitere Zahlen zeigen den immensen Aufwand für das Bauwerk: Während des Tunnelvortriebs wurden nach Angaben der Autobahn GmbH täglich 90 Kubikmeter Spritzbeton aufgetragen, drei Tonnen Stahl verbaut, im Schnitt 4000 Tonnen Gestein abtransportiert und 40 000 Liter Wasser verbraucht.
Die ältesten Planungen reichen bis in die 1970er-Jahre zurück, später kämpfte eine Bürgerinitiative zur Verkehrsentlastung Oberau (VEO) 15 Jahre lang für das Tunnelprojekt. Das Baurecht lag seit 2010 vor, die Finanzierung wurde aber erst unter Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt im Juli 2014 gesichert. Spatenstich des Tunnels war am 1. September 2015.
Der Tunnel soll Magdalena-Tunnel heißen, nach Biathletin Magdalena Neuner, die Tunnelpatin war. dw