CHRONIK

Die schwersten Zugunfälle in Bayern

von Redaktion

8. November 1951: Am frühen Morgen fährt bei Walpertskirchen auf der Bahnstrecke von München nach Simbach ein Personenzug wegen einer falsch gestellten Weiche auf einen Güterzug auf. 16 Menschen sterben, 41 werden verletzt. Es war der erste große Eisenbahnunfall der Deutschen Bundesbahn.

9. Februar 1971: Am Abend entgleist bei Aitrang im Ostallgäu der Trans-Europ-Express (TEE) Bavaria auf der Strecke von München nach Zürich. Der Zug war mit Tempo 125 statt der erlaubten 80 km/h unterwegs. Weil der TEE etliche Baumängel hatte, geriet das Unglück zum Inferno. Nur Minuten nach der Entgleisung fährt ein Schienenbus aus der Gegenrichtung in die Unglücksstelle. 28 Menschen sterben, 42 werden verletzt. Warum der Zug zu schnell unterwegs war, konnte nie aufgeklärt werden.

8. Juni 1975: 41 Tote und 122 Verletzte – das war die tragische Bilanz des Eisenbahnunfalls von Warngau. Auf der eingleisigen Strecke von Holzkirchen nach Lenggries stießen zwei Eilzüge auf freier Strecke zusammen. Die zuständigen Fahrdienstleiter hatten bei der gegenseitigen Zugmeldung aneinander vorbeigeredet – und ließen so jeweils die Abfahrt für ihren Zug auf die eingleisige Strecke zu.

12. Dezember 1995: In Garmisch-Partenkirchen stoßen ein aus Innsbruck kommender Regionalexpress und der Gläserne Zug, eine Panoramabahn aus den 1930er-Jahren, zusammen. Ein Mann stirbt, 57 Menschen werden verletzt. Ein Lokführer und ein Zugführer werden verurteilt – sie hatten ein Signal übersehen.

9. Februar 2016: Zwei Meridianzüge der Bayerischen Oberlandbahn stoßen bei Bad Aibling frontal zusammen. Zwölf Menschen sterben, 89 werden verletzt. Der zuständige Fahrdienstleiter hatte, abgelenkt von einem Handyspiel, mehrere Signale falsch gestellt. Er wird wegen fahrlässiger Tötung zu einer Haftstrafe von dreieinhalb Jahren verurteilt.

14. Februar 2022: Zwei Züge der S-Bahn München kollidieren bei Ebenhausen-Schäftlarn (Kreis München) frontal. Ein Triebfahrzeugführer wird beschuldigt, ohne Rücksprache mit dem Fahrdienstleiter weitergefahren zu sein. Ein junger Mann stirbt, 18 Personen werden verletzt.  dg

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