Acht Terroristen der Organisation „Schwarzer September“ dringen am 5. September 1972 kurz nach 4 Uhr morgens ins Olympische Dorf ein. Sie tragen Trainingsanzüge, klettern über den Zaun. Sie werden für spät heimkehrende Athleten gehalten. Die Terroristen verschaffen sich Zugang zur Connollystraße 31, sie nehmen elf israelische Geiseln. Gewichtheber Josef Romano wird getötet, ebenso Ringertrainer Moshe Weinberg beim Fluchtversuch.
Um 5.21 Uhr wird die Polizei informiert, um 6.40 Uhr beginnen die Verhandlungen. Die bewaffneten Geiselnehmer fordern die Freilassung von über 200 palästinensischen Gefangenen aus Israels Gefängnissen sowie der deutschen Terroristen Ulrike Meinhof und Andreas Baader. Der deutsche Krisenstab mit Bundeskanzler Willy Brandt und Innenminister Hans-Dietrich Genscher erwirkt mehrmals Verlängerungen des Ultimatums. Um 15.38 Uhr werden die Spiele unterbrochen.
Die deutschen Verhandler erzielen zum Schein eine Einigung. Die Attentäter sollen mit ihren Geiseln nach Kairo ausgeflogen werden. Um 22.18 Uhr besteigen sie zwei Hubschrauber des Bundesgrenzschutzes, der sie zum Fliegerhorst Fürstenfeldbruck bringt, wo eine Boeing 727 bereitsteht. 22.29 Uhr: Landung in Fürstenfeldbruck Zwei Terroristen inspizieren die Boeing. Als sie um 22.38 Uhr zu den Hubschraubern zurückkehren, eröffnen Polizisten, die ohne spezielle Ausbildung als Scharfschützen eingesetzt sind, das Feuer. Während sich die Schießerei zwei Stunden lang hinzieht, werden diverse Falschmeldungen lanciert, wonach die Geiseln befreit werden konnten. Um 0.10 Uhr am Morgen des 6. September beginnen die Palästinenser mit der Hinrichtung der Geiseln. Um 2.30 Uhr erfährt die Welt: Alle neun Geiseln sind tot, dazu der Polizist Anton Fliegerbauer, den eine verirrte Kugel in den Kopf trifft. Fünf Terroristen sterben, drei werden festgesetzt. 17 Menschen sind tot.