In seiner aktiven Zeit galt er als bester Mittelstürmer der Welt, seine ganze Fußballerkarriere spielte er beim Hamburger SV. Wegen seiner Verdienste um den deutschen Fußball ernannte der DFB Uwe Seeler 1972 zum Ehrenspielführer der Nationalelf. Seine Karriere in Schlaglichtern:
5. November 1936: Uwe Seeler kommt in Hamburg zur Welt. Vater Erwin ist Hafenarbeiter – und einer der populärsten Fußballer der Hansestadt.
1946: Vater Erwin meldet seine Söhne Uwe und Dieter beim Hamburger SV zum Fußballspielen an. Die 20 Kilometer zum Training fährt Uwe mit den Fahrrad.
29. August 1954: Seeler gibt sein Debüt in der Oberliga Nord, damals Deutschlands höchste Spielklasse. Im Spiel gegen den VfB Oldenburg gelingt ihm mit 17 Jahren gleich sein erster Treffer. Im Oktober folgt sein Debüt für die deutsche Nationalmannschaft.
1955: Mit 28 Treffern wird Seeler in seiner ersten Saison Torschützenkönig.
1. Dezember 1957: Seeler fliegt gegen Bremerhaven 93 vom Platz – es bleibt die einzige rote Karte seiner Karriere.
18. Februar 1959: Seeler heiratet seine Frau Ilka, die er auf einem Silvesterball kennengelernt hat.
25. Juni 1960: Der HSV wird deutscher Meister. Seeler ist mit 36 Treffern wieder Torschützenkönig.
1961: Inter Mailand bietet Seeler 1,2 Millionen Mark für einen Wechsel nach Italien. Er lehnt ab.
20. September 1961: Seeler ist zum ersten Mal Kapitän der Nationalmannschaft.
20. Februar 1965: Im Spiel gegen Frankfurt reißt Seelers Achillessehne. Experten glauben: Das war’s mit der Karriere. Nach einem halben Jahr steht Seeler wieder auf dem Platz.
30. Juli 1966: Die deutsche Nationalmannschaft verliert das WM-Endspiel 2:4 gegen Gastgeber England – inklusive Wembley-Tor.
17. Juni 1970: Deutschland verliert im WM-Halbfinale in Mexiko Stadt vor 110 000 Zuschauern mit 3:4 gegen Italien – die FIFA kürt die Partie später zum „Spiel des Jahrhunderts“.
9. September 1970: Uwe Seeler bestreitet sein 72. und letztes Länderspiel. 43 Mal hat er für die deutsche Auswahl getroffen.
1. Mai 1972: Mit einem Abschiedsspiel vor 70 000 Zuschauern beendet Seeler seine aktive Karriere.
5. Oktober 1995: Seeler wird zum HSV-Präsidenten gewählt – mit 99,9 Prozent der Stimmen.
1996: Zu seinem 60. geburtstag gründet Seeler eine Stiftung zur Unterstützung Notleidender.
30. Juni 1998: Rücktritt als Präsident des HSV.
26. November 2003: Die Stadt Hamburg ernennt Seeler als ersten Sportler überhaupt zum Ehrenbürger.