Exakte Daten über die Zahl der Betriebsleiterinnen in Bayern gibt es nicht. Nach einer Studie von 2020, die vom bayerischen Landwirtschaftsministeriums in Auftrag gegeben worden war, sind es etwa neun Prozent. Noch immer herrsche die lange erbrechtliche Tradition vor, dass die Söhne den Betrieb übernehmen. Viele junge Frauen entschieden sich daher frühzeitig für einen außerlandwirtschaftlichen Beruf. Meist scheuten sie auch aus ganz pragmatischen Gründen davor zurück, den Hof zu übernehmen: Wegen der absehbaren Doppelbelastung durch Betrieb und Haushalt/Familie, wegen der Risiken bezüglich der Betriebsentwicklung und wegen der Schwere der Arbeiten. In den meisten Fällen waren es äußere Umstände, die zur Übernahme durch eine Frau führten: Ausfall des bisherigen Betriebsleiters, Trennung vom Partner oder versicherungsrechtliche Zusammenhänge. cm