München – Die Nationalhymne ist immer wieder Anlass für einen Aufreger. Erst am Freitag beim Eröffnungsspiel der Bundesliga gegen die Bayern pfiffen Fans von Eintracht Frankfurt, als die Sängerin der Band „Glasperlenspiel“ die Hymne anstimmte. Vermutlich war gar nicht die Hymne das Ziel, sondern die Pfiffe ein Protest gegen die Kommerzialisierung des Fußballs. Immerhin hatte Carolin Niemczyk die dritte Strophe gesungen, so wie es sein soll. Das ist nicht immer so.
In Erinnerung geblieben ist das Fed-Cup-Match der deutschen Tennis-Damen auf Hawaii im Jahr 2017. Der Sänger (ausgerechnet Lehrer von Beruf) gab tatsächlich die erste Strophe zum Besten – „Deutschland, Deutschland über alles“. Das deutsche Team stand wie in Schockstarre auf dem Platz, Julia Görges brach sogar in Tränen aus. Andrea Petkovic sprach vom schlimmsten Moment ihrer Karriere und Teamchefin Barbara Rittner von einem Skandal. Der US-amerikanische Tennisverband entschuldigte sich umgehend.
Auch im niederländischen Fernsehen ist man nicht immer textsicher. Beim EM-Achtelfinalspiel der Deutschen gegen England im Jahr 2021 wurde im Wembley-Stadion zwar richtig gesungen, der Sender NPO blendete für gehörlose Zuschauer allerdings die erste Strophe als Untertitel ein. England gewann 2:0 – was man wiederum nicht NPO anlasten kann. Im Stadion gab es auch Pfiffe, als die Hymne gespielt wurde.
Sarah Connor hatte sicherlich viele Male geübt – war dann aber hypernervös, als sie im Jahr 2005 bei der Eröffnung der Allianz Arena zur Nationalhymne antrat. In der vorletzten Zeile erwischte es sie: „Brüh im Lichte dieses Glückes“ sang sie statt „Blüh im Glanze dieses Glückes“. Das blieb nicht unbemerkt. Sogar die seriöse „Frankfurter Allgemeine“ trat nach. „Da muss man ja richtig froh sein, dass sie nicht die DDR-Hymne vortrug, sonst hätte sie vielleicht ,Auferstanden aus Urinen‘ gesungen.“ Dazu passt Connors Kommentar: „Ich hab‘s verkackt.“ wha