Zu viel Moskau statt Altötting

von Redaktion

Grüne wollen neuen Wertekompass für Bayerns Politik

Abensberg – „Ankündigen statt machen“, „wegducken“, „Verantwortung abschieben“, „andere beschimpfen“, „Zwietracht säen“ – Bayerns Grünen-Fraktionschef Ludwig Hartmann hatte keine netten Worte für Markus Söder mitgebracht. Im Weinstadl auf der Gillamoos-Festwiese warf er Bayerns Regierungschef vor, die Energiewende in Bayern konsequent zu vertrödeln. Der Freistaat brauche Wind und Sonne als neuen Rohstoff und Garant für bezahlbare Energiepreise. „Dafür werden wir den Kurs ändern, und es muss schneller gehen als bisher“, sagte Hartmann.

Co-Fraktionschefin Katharina Schulze kramte tiefer in der CSU-Vergangenheit. „Bayern ist besonders abhängig von Gas. Kein Wunder: Ob Stoiber, Seehofer oder Söder – die CSU-Vorsitzenden in den letzten 20 Jahren sind wahrscheinlich öfter nach Moskau gepilgert als nach Altötting.“ Bayern brauche eine Regierung mit einem „klaren Wertekompass“, die Politik nicht nur für den Moment mache.

Anton Hofreiter, grüner Vorsitzender des Europaausschusses im Bundestag, forderte, dafür zu kämpfen, „dass die Klimakrise nicht vollkommen eskaliert. Die Natur hat die Zeit, sich anzupassen, aber wir haben diese Zeit nicht und unsere Kinder auch nicht. Deshalb müssen wir Windräder und Solaranlagen aufstellen, deshalb brauchen wir eine Wasserstoffwirtschaft.“  wha

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