Kapitänin im Cockpit

von Redaktion

Bamberg – Sechs Prozent, berichtet Cordula Pflaum (52), beträgt der Frauenanteil in ihrem Beruf. Was für die Flug- und Ausbildungskapitänin im Airbus A 350 – dem Flottenstar der Lufthansa mit Platz für über 300 Passagiere – weder mit mangelndem Selbstbewusstsein noch mit Angst vor der ausgesprochenen Männerdomäne zu tun hat. „Es muss eine gewisse Affinität da sein zum Bewegen der Technik und der Bereitschaft, große Verantwortung zu übernehmen“, sagt die Fränkin. Es gebe mittlerweile ja viele attraktive Berufe für Frauen.

Pflaum wusste mit elf Jahren, dass es sie in die Luft zieht. „Mein Vater träumte immer davon, Pilot zu werden, doch er konnte es nicht wegen seiner Augen“, erinnert sie sich. „Ich bin die jüngste von vier Schwestern, vielleicht hat mir mein Vater mehr Geschichten übers Fliegen erzählt.“ Und gebastelt hat sie schon immer gerne, etwa an ihrem ersten VW Käfer. Die Flugkapitänin weiß, dass zu einem sicheren Flug eine gut ausgebildete und motivierte Crew gehört. „Wie schaffe ich es, dass das Team mit mir an einem Strang zieht?“, formuliert sie es. Kommunikation, positive Ausstrahlung, Umsicht und Transparenz sind wichtig – gegenüber dem Personal, der Crew und den Passagieren. Die Frage zur ungleichen Bezahlung von Frauen und Männern stelle sich bei Lufthansa nicht, betont Cordula Pflaum. „Wir verdienen alle dasselbe.“  mbi

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