Der russische Banker und Oligarch Oleg Tinkow hat seine russische Staatsbürgerschaft aufgegeben. Er habe diese Entscheidung getroffen, weil er „nicht mit einem faschistischen Land in Verbindung gebracht werden“ könne und wolle, das „einen Krieg mit seinem friedlichen Nachbarn begonnen“ habe und täglich unschuldige Menschen töte, schrieb Tinkow am Montag im Onlinedienst Instagram. Er teilte ein Bild einer Urkunde, die das „Ende“ seiner Staatsbürgerschaft bestätigte. Er hoffe, dass mehr prominente russische Geschäftsleute ihm folgen würden, „damit das Regime und die Wirtschaft von Putin geschwächt werden und er schließlich besiegt werden kann“. Er „hasse Putins Russland“, aber „liebe alle Russen, die eindeutig gegen diesen verrückten Krieg“ seien. Der Milliardär und Gründer der Online-Bank Tinkoff gilt als einer der bekanntesten russischen Unternehmer. Die Bank ist einer der größten Kreditgeber Russlands und hat rund 20 Millionen Kunden. 2020 zog sich Tinkow als Vorstandsvorsitzender zurück. Er hatte die russische Offensive bereits zuvor scharf als „wahnsinnigen Krieg“ kritisiert. Den Westen forderte er auf, das „Massaker“ zu beenden. Kurz nach Beginn des Ukraine-Krieges war Oleg Tinkow von britischen Sanktionen betroffen.
In der Nacht zum Montag hat es offenbar einen Anschlag auf russisches Militär gegeben – mitten in Russland. Auf dem Flugwaffenstützpunkt Weretje habe sich eine starke Explosion ereignet, teilte der ukrainische Militärnachrichtendienst HUR dem Nachrichtensender ntv zufolge bei Telegram mit. Dabei seien drei russische Kampfhubschrauber vollständig zerstört worden – zwei Ka-52 Alligator sowie ein Mi-28N. Zwei weitere Helikopter seien beschädigt worden. Der Stützpunkt Weretje liegt rund 500 Kilometer nordwestlich von Moskau und 700 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt. Russische Medien berichteten über drei Explosionen auf einem Flugplatz in der Oblast Pskow. Russische Behörden äußerten sich bisher nicht zur Explosion.
Pakistan hat einen neuen Vertrag mit Russland über die Lieferung von mehr als 300 000 Tonnen Weizen geschlossen. Die Regierung in Islamabad hofft damit nach eigenen Angaben, einer drohenden Hungerkrise entgegenzuwirken. Der Getreideertrag in dem südasiatischen Land mit mehr als 225 Millionen Einwohnern war in diesem Jahr wegen Hitze und Rekordfluten deutlich zurückgegangen.