Die „Tagesschau“ ist die älteste deutsche Nachrichtensendung. Heuer wird sie 70 Jahre alt – die erste Ausstrahlung war an Weihnachten 1952. Damals wurde nur dreimal pro Woche gesendet, ab Oktober 1956 dann täglich von montags bis samstags. Seit Anfang September 1961 wird auch sonntags informiert, immer um 20 Uhr. Der Vorspann der Tagesschau veränderte sich über die Jahrzehnte immer wieder. Geblieben ist der markante Gong am Anfang. Ihn gibt es seit 1956.
Ein Tagesschau-Sprecher flimmerte erstmals am 2. März 1959 über den Bildschirm. Seitdem spielt die Präsentation eine wesentliche Rolle – und Tagesschau-Sprecher erlangen große Bekanntheit. Erster Chefsprecher war von 1964 bis 1987 Karl-Heinz Köpcke. Sein Markenzeichen war sein stets korrektes und äußerst seriöses Auftreten. Köpcke war so bekannt, dass es Zuschauerproteste gab, als er 1974 nach dem Sommerurlaub plötzlich mit Schnauzer moderierte. Er verdeckte damit eine Schramme, die er sich beim Tauchen geholt hatte. Köpcke ist wie sein Nachfolger Werner Veigel (1987 bis 1995) bereits verstorben. Ab 1995 bis Ende 1999 war mit Dagmar Berghoff erstmals eine Frau Chefsprecherin. Es folgten Jo Brauner (bis 2004), Jan Hofer (bis 2020) und Jens Riewa, der seit 1991 bei der Tagesschau ist und seit 15. Dezember 2020 deren Chefsprecher. Weitere aktive Sprecher der Tagesschau um 20 Uhr sind Susanne Daubner, Thorsten Schröder, Judith Rakers, Constantin Schreiber und Julia-Niharika Sen. wha/fotos: dpa/pa (1)