Weltweit berichten Millionen Menschen von Spätfolgen einer Corona-Infektion. Weitgehend unklar war bisher, wie stark Kinder und Jugendliche betroffen sind. Eine im Fachblatt „PLOS Medicine“ veröffentlichte Studie unter Leitung der Uniklinik Dresden zeigt nun, dass auch sie teilweise noch über Monate mit Beschwerden zu kämpfen haben – allerdings deutlich weniger häufig als Erwachsene. Für die Studie nutzten die Wissenschaftler Daten sechs deutscher Krankenkassen, um zu bestimmen, wie oft bestimmte Langzeit-Symptome bei Covid-19-Fällen auftraten. Das Ergebnis: Insgesamt war die Wahrscheinlichkeit, dass während der ersten Pandemiewelle erkrankte Kinder und Jugendliche drei Monate oder länger nach der Infektion dokumentierte Gesundheitsprobleme hatten, um 30 Prozent höher als bei der Vergleichsgruppe ohne Infektion. Am häufigsten klagten die Heranwachsenden über Unwohlsein und Erschöpfung, Husten, Schmerzen im Hals- und Brustbereich, aber auch Anpassungsstörungen. Bei den Erwachsenen war die Rate um 41 Prozent höher. dpa