Die Schauspieler-Dynastie Hörbiger

von Redaktion

Ob auf der Wiener Theaterbühne oder im Fernsehen – der Hörbiger-Clan ist auf der Bühne bis heute omnipräsent

Wien – Die Geschichte der Schauspieler- und Künstlerdynastie Hörbiger beginnt in einem Tiroler Hochtal in dem kleinen Örtchen Thierbach. Von dort aus macht sich Anfang des 19. Jahrhunderts der Bergbauernsohn Alois Hörbiger auf, als Orgelbauer Karriere zu machen. Er hinterließ der K.-u.k.-Monarchie 80 Orgeln – und dem Rest der Welt eine berühmte Nachkommenschaft.

Einer der bekanntesten Nachfahren: Attila Hörbiger, 1896 geborener Enkel des Orgelbauers. Der österreichisch-ungarische Schauspieler spielte über mehrere Jahre den Jedermann bei den Salzburger Festspielen – und wurde von Festspielgründer Max Reinhardt als bester Schauspieler in dieser Rolle geadelt. 1935 heiratete er die Schauspielerin Paula Wessely (1907–2000), die ebenfalls auf der Bühne und im Film „Der Engel mit der Posaune“ Karriere machte und vielfach ausgezeichnet wurde.

Die Leidenschaft für die Bühne vererbte das Paar seinen drei Töchtern. Neben der nun verstorbenen Christiane Hörbiger machten auch deren Schwestern Elisabeth Orth (geb. 1936) und Maresa Hörbiger (geb. 1945) Schauspielkarriere. Beide traten unter anderem am renommierten Wiener Burgtheater auf – und in zahlreichen Fernsehproduktionen. Ihr Onkel Paul Hörbiger (1894–1981) wurde mit „Hallo Dienstmann“ oder „Charleys Tante“ zum Publikumsliebling und war in Carol Reeds „Der dritte Mann“ als toter Portier zu sehen.

Und auch eine Generation später schlugen die Nachfahren der Hörbiger-Dynastie Schauspielkarrieren ein. Zum Beispiel Elisabeth Orths Sohn Cornelius Obonya, der von 2013 bis 2016 den Jedermann spielte. Weitere bekannte Vertreter des Clans sind Christian Tramitz – er ist Christiane Hörbigers Neffe zweiten Grades – und Mavie Hörbiger (Nichte zweiten Grades). Christiane Hörbigers Sohn Sascha Bigler, geboren 1968, wurde zwar kein Schauspieler, blieb dem Filmgeschäft aber treu: Er arbeitet als Regisseur in Los Angeles.

Und auch Christiane Hörbigers langjähriger Lebensgefährte Gerhard Tötschinger kam aus der Künstlerbranche. Er wurde bekannt als ORF-Moderator und war später als Intendant, Regisseur, Schauspieler und Schriftsteller tätig. Tötschinger erlag 2016 im gemeinsamen Urlaub mit Christiane Hörbiger einer Lungenembolie.

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