Daniel wartete 976 Tage

von Redaktion

„Rutschen und schaukeln kannte er nicht“

Schaukeln, rutschen, wippen – all das machte Daniel zunächst einmal Angst. Kein Wunder: Spielplätze, herumtoben mit anderen Kindern, das kannte Daniel eigentlich gar nicht. 976 Tage, also fast drei Jahre lang, wartete der heute Fünfjährige in der Klinik auf ein neues Herz. Vor knapp eineinhalb Jahren war es endlich so weit: Gleichzeitig mit Luca (Text links) bekam auch Daniel ein neues Herz –nach einer schier endlos scheinenden Wartezeit.

Jetzt endlich geht es voran, denn es fehlen ihm knapp drei Jahre in seiner Entwicklung. So hatte er natürlich weit weniger Kontakt zu anderen Kindern. Seit September nun darf er den Kindergarten besuchen. Zuvor übte er sich schon bei einer Tagesmutter im Kontakt mit anderen. „Ich denke, dass Daniel dank dem Spenderherz ein ganz normales Leben führen können wird“, freut sich seine Mutter Diana Dietrich. Natürlich mit einigen kleinen Einschränkungen, die nichts sind, im Vergleich zu dem geschenkten Leben: So muss er bei der Ernährung aufpassen, darf beispielsweise nichts Rohes essen. Auch wird er immer seine Medikamente nehmen müssen. „Wir sind unendlich glücklich und freuen uns auf die Zukunft“, sagt Mama Diana trotz allem. Sie habe viel Kontakt mit Transplantierten: „Einige leben schon seit Jahrzehnten mit einem gespendeten Herz und sind unendlich dankbar“, sagt sie. Für all die Angst, die sie in den Jahren um Daniel hatte, der unter der seltenen Herzerkrankung dilative Kardiomyopathie litt, fühle sie sich heute tausendfach entschädigt: „Wir wissen jede Kleinigkeit ganz anders zu schätzen als zuvor.“

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