Thürriegl-Zwetschgen-Bavese

von Redaktion

Josef Obermeier

Vorsitzender Bund Bairische Sprache

„Das typisch bayerische Gebäck ist ja eigentlich das Kletzenbrot“, sagt Josef Obermeier aus Gossersdorf im Landkreis Straubing-Bogen. Aber als eingeschworener Niederbayer hat er sich diesmal zusammen mit der örtlichen Dorfbäckerei etwas anderes ausgedacht: die Thürriegl-Zwetschgen-Bavese. Was das ist? Nun, in Gossersdorf wuchs Johann Kaspar Thürriegl (geb. 1722) auf, es ist der berühmteste Sohn des Dorfes. Der Militär schloss nach dem österreichischen Erbfolgekrieg einen Vertrag mit dem spanischen König Karl III., der 10 000 Siedlern aus Süddeutschland eine neue Heimat in Andalusien ermöglichte. Die findige Bäckerin aus Obermeiers Heimatdorf setzte dessen Idee blitzschnell um. Damit das beschriftete Esspapier haftet, blieb eine Seite des Zwetschgengebäcks frei von Zimt und Zucker. „Diese Jubiläums-Bavese werde ich heuer erstmals und einmalig als Weihnachtsgebäck mit dem bedruckten Esspapier genüsslich verzehren“, sagt Obermeier.

Das Rezept: 300 g Mehl, 2 TL Backpulver, 6 Eier, 3 EL Zucker, 1 Prise Salz. ¼ Liter Milch, 300 g Stangenweißbrot, Zwetschgenmus, Zucker, Zimt, Fett zum Frittieren

Mehl in eine Schüssel sieben. Backpulver, Zucker und Salz zugeben, Eier sowie Milch zufügen und zu einem Teig verrühren. Stangenweißbrot in etwa einen Zentimeter dicke Scheiben schneiden. Eine Brotscheibe mit etwas Zwetschgenmus bestreichen und mit einer zweiten Scheibe zusammenkleben. Die gefüllten Weißbrotscheiben mit zwei Gabeln in dem Teig wenden, dann schwimmend in heißem Fett ausbacken und in Zucker und Zimt wenden – fertig ist die Köstlichkeit.  dw

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