Ab 55 Jahren: Achten Sie auf Zahnfleisch und Knochen!

von Redaktion

Für alle wichtig

Zahngesundheit: In dieser Altersgruppe steigt die Gefahr einer Zahnbettentzündung, sagt Zahnarzt Prof. Hannes Wachtel: „Zahngesundheitsstudien belegen, dass 70 bis 80 Prozent der Bevölkerung eine Prävalenz für Zahnfleischentzündungen zeigen“, sagt Wachtel. Dabei sei die Parodontitis zu 90 Prozent verhinderbar. „Die Entzündungen können sich hartnäckig festsetzen in den sogenannten Zahnfleischtaschen. Gelangen sie in den Kieferknochen, wird dieser um- und abgebaut – mit der Folge, dass der Halteapparat der Zähne zerstört wird.“ All diese Probleme ließen sich durch Zahnhygiene weitgehend verhindern, betont Wachtel. Neben der täglichen Zahnhygiene rät er zu regelmäßiger professioneller Zahnreinigung. „Ich empfehle, je nach Risikoprofil, alle drei bis sechs Monate Besuche in der Dentalhygiene in Ihrer Zahnarztpraxis.“

Herz-Kreislauf-System: „Gehen Sie viel zu Fuß, trainieren Sie Ihre Ausdauer und Ihre Koordination“, sagt Prof. Kääb. Der Gesundheits-Check-up alle drei Jahre bleibt ein Muss.

Haut: Neben der jährlichen Hautkrebsvorsorge ist es wichtig, die Haut geschmeidig zu halten und gut zu pflegen. Vor allem Füße und Beine sollten immer eingecremt werden, zudem rät Dermatologe Liebich zur Verwendung von ölhaltigen Duschgels.

Augen: Ab dem Alter von 60 Jahren Früherkennung der altersbedingten Makuladegeneration (AMD) beim Augenarzt.

Für Frauen wichtig

Für Frauen steht ab 55 zusätzlich die Früherkennung von Darmkrebs auf dem Plan. Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder, es wird alle zwei Jahre ein Test auf verborgenes Blut im Stuhl gemacht, oder es gibt zwei Darmspiegelungen im Mindestabstand von zehn Jahren. „Wichtig ist auch die Mammografie alle zwei Jahre“, betont Prof. Mahner, denn mit dem Alter steigt das Krebsrisiko. Auch wenn eine Frau keine Gebärmutter mehr hat, rät er zum jährlichen Frauenarztbesuch. Wer sich sein Leben lang viel bewegt und Sport treibt, tut damit etwas für die Stabilität der Knochen im Alter: Besteht ein Risiko für Osteoporose, rät Mahner zur Knochendichtemessung. Auch bei Kontinenzproblemen sollten Frauen handeln, damit diese nicht dazu führen, dass sie etwa keinen Sport mehr treiben. „Hier kann schon eine kleine Intervention viel Gutes tun“, sagt Mahner. Weiter rät er zu regelmäßigem Krafttraining: „Ich habe noch nie eine Patientin nach den Wechseljahren getroffen, die über zu viel Muskelmasse klagt, aber ich sehe oft Patientinnen, die durch fehlende Muskelkraft stark eingeschränkt sind.“

Für Männer wichtig

Ab 65 Jahren haben Männer einen einmaligen Anspruch auf eine Ultraschalluntersuchung zur Früherkennung von Aneurysmen der Bauchschlagader.

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