Der Terminplan für Ihre Gesundheit

von Redaktion

Regelmäßige Vorsorge schützt vor vielen Krankheiten – Experten klären auf, wer wann zu welchem Arzt sollte

VON SUSANNE SASSE

München – Auch wenn das vielleicht nicht jeder weiß: Gesetzlich Krankenversicherte haben Anspruch auf eine ganze Reihe wichtiger Früherkennungsuntersuchungen. Um den Grundstein für eine gute Gesundheit im Alter zu legen, lohnt es sich zudem, selbst auf bestimmte Themen zu achten. Experten aus verschiedenen medizinischen Fachrichtungen fassen für Sie zusammen, zu welchem Arzt Sie in welchem Alter gehen sollten – und was Sie selbst tun können.

Die empfohlenen Vorsorgeuntersuchungen sind die beste und effektivste Methode, um häufige und schwere Krankheiten früh zu entdecken und zu behandeln, sagt etwa Prof. Hana Algül, Direktor des Cancer Comprehensive Centers der TU München. Der Kardiologe Professor Stefan Kääb vom Klinikum der LMU betont: „Vorsorgeuntersuchungen sind Angebote, die Gesundheit zu erhalten. Das ist immer besser, als Krankheit zu behandeln.“

Für Vorsorge ist man übrigens nie zu alt. So ist für den Chef der LMU-Frauenklinik, Prof. Sven Mahner, der alljährliche Besuch beim Frauenarzt für alle Frauen ein Muss: „Immer wieder stößt der Frauenarzt auch auf andere Erkrankungen, etwa im Herz-Kreislauf-System“, betont Mahner. „Ich sage allen Patientinnen, dass sie bis zum Alter von 99 jedes Jahr zum Frauenarzt müssen – und füge immer scherzhaft an, dass man vielleicht ab dem 100. Geburtstag über einen zweijährigen Rhythmus sprechen könne.“

Ein wichtiger Baustein für die eigene Gesundheit in allen Altersklassen ist ein aktuell gehaltener Impfpass. Die wichtigsten empfohlenen Auffrischungsimpfungen: Tetanus und Diphtherie alle zehn Jahre, Keuchhusten einmal im Erwachsenenalter (18 bis 60 Jahre), Masern einmalig – für alle, die nach 1970 geboren wurden, älter als 18 Jahre sind und einen unklaren Impfstatus haben oder nur einmal in der Kindheit gegen Masern geimpft wurden. Ab 60 Jahren einmalige Impfung gegen Pneumokokken. Jährliche Grippeimpfung für chronisch Kranke, Schwangere, Personen ab 60 Jahren und Menschen mit erhöhter Infektionsgefahr. Gürtelrose für alle über 60 und alle über 50, die eine Grunderkrankung wie Diabetes oder Asthma haben. FSME für alle, die in Risikogebieten möglicherweise mit Zecken in Kontakt kommen.

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