Erzbistum: Priester soll finanziellen Pflichten nachkommen

von Redaktion

Wenn ein katholischer Priester Vater wird, dann bleibt das in den wenigsten Fällen geheim. Zahlen über Kleriker, die Kinder haben, sind jedoch nicht erhältlich. So erklärt ein Sprecher des Erzbistums München und Freising: „Da es sich letztlich immer um Einzelfallentscheidungen handelt, bei denen hinsichtlich öffentlichen Äußerungen auch immer die Persönlichkeitsrechte des Einzelnen zu berücksichtigen wären, können hier im Grunde keine Aussagen getroffen werden.“ Weiter erklärt der Sprecher: „Generell gilt die Linie, dass ein Priester, der Vater wurde, aufgerufen ist, so gut es möglich ist, seine Vaterrolle anzunehmen und auch den finanziellen Pflichten nachzukommen. Ob er weiterhin Kleriker bleibt, hängt vor allem davon ab, ob er sich selbst erneut zur Einhaltung des Zölibats verpflichten kann.“

2019 hat der Vatikan bestätigt, dass es Richtlinien zum Umgang mit Priesterkindern gibt. „Das ist ein internes Dokument“, sagte Vatikan-Sprecher Alessandro Gisotti auf eine Anfrage der „New York Times“. Demnach werde den betroffenen Geistlichen empfohlen, ihr Amt ruhen zu lassen, um Verantwortung zu übernehmen und sich dem Kind zu widmen.  cm

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