Seit 1971 stellt der Wander- und Heimatverein Hebertsfelden jedes Jahr einen Maibaum in Rottenstuben auf. Fast genauso lange wird der auch geklaut – aber immer mit Ansage. „Abgesprochenes Stehlen“ nennen das die Vereine. Die Tradition will, dass alle zusammen helfen und sich nicht gegenseitig tratzen. Zudem bleibt der Maibaum nicht jahrelang stehen. An Pfingsten wird er versteigert und abgebaut. So kann man jedes Jahr zusammen feiern. Immer wird ein anderer Verein zum Maibaum-Dieb. Heuer, zum 50. Maibaum-Geburtstag, die Lindenthaler Trachtler. 2024 wohl die Feuerwehr Postmünster – die Gemeindegrenze spielt da keine Rolle. „Es ist ärgerlich: Da dreht man sich im Wald nur kurz um und schon ist der Baum weg“, sagt Alfons Fürstberger, Chef des Heimatvereins, und lacht. Am 1. Mai muss er ihn in „harten Verhandlungen“ bei den Trachtlern auslösen.