Von der Staatsgründung bis zur Operation „Gegossenes Blei“ – Israels Geschichte ist geprägt von Kriegen

von Redaktion

Am 14. Mai 1948 ruft David Ben-Gurion im Museum von Tel Aviv die Errichtung eines jüdischen Staates im Lande Israel aus. Schon 1897 hatte der Zionistenkongress unter Theodor Herzl im „Baseler Programm“ eine „Heimstätte in Palästina“ für Juden gefordert. Fortan wandern mehr und mehr Juden nach Palästina aus.

Die Briten versprachen während des Ersten Weltkriegs die Region Palästina gleich zwei Parteien: Dem Scherifen von Mekka sagten sie die Gründung eines arabischen Großreichs zu. Dem Präsidenten der Englischen Zionistischen Föderation stellten sie „die Schaffung einer nationalen Heimstätte in Palästina für das jüdische Volk“ in Aussicht. Eine UN-Resolution vom 29. November 1947 sah eine Dreiteilung Palästinas vor. Der erste Nahostkrieg 1948/49 endet mit Waffenstillstandsabkommen von 1949 zwischen Israel, Ägypten, Libanon, Syrien, Irak und Jordanien.

Doch der Konflikt schwelt weiter. In der Sueskrise 1956/57 greifen israelische, englische und französische Truppen Ägypten an, nachdem das Land den Sueskanal verstaatlicht und für israelische Schiffe gesperrt hat.

Im Juni 1967 greift Israel seine Nachbarn Ägypten, Syrien und Jordanien an, um einem befürchteten Angriff der arabischen Staaten zuvorzukommen. Nach diesem Sechs-Tage-Krieg besetzt Israel den Gazastreifen, den Sinai, das Westjordanland und die Golanhöhen. Beim Jom-Kippur-Krieg im Oktober 1973 versuchen arabische Truppen, die von Israel seit 1967 besetzen Gebiete zurückzuerobern. Die Sinai-Halbinsel fällt zurück an Ägypten.

Im März 1978 marschiert die israelische Armee als Reaktion auf eine Reihe von Terror-Anschlägen mit der „Operation Litani“ in den Libanon ein. Daraus folgt der erste Libanonkrieg 1982. Im Jahr 2006 kommt es erneut zur militärischen Auseinandersetzung mit dem Libanon, nachdem zwei israelische Soldaten von der Hisbollah entführt wurden. Die UN vermitteln einen Waffenstillstand. In Israel selbst gibt es Aufstände der Palästinenser – die erste Intifada 1987/91, die zweite 2000. Es folgen mehrere Militäroperationen gegen die Hamas im Gazastreifen mit den Namen „Gegossenes Blei“, „Wolkensäule“ und „Protective Edge“. Die Frage nach der Zukunft der palästinensischen Flüchtlinge und dem Status von Jerusalem ist bis heute ungelöst. epd/dg

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