UMFRAGE

Das hat uns unsere Mutter mitgegeben

von Redaktion

Carolin Reiber (82), TV-Moderatorin: „Meine Mutter hat ein Motto aus der Strauß-Operette ,Die Fledermaus‘ von meiner Großmutter übernommen und an mich weitergegeben. „Glücklich ist, wer vergisst, was nicht zu ändern ist.“ Dies zu beherzigen, hat mir immer wieder geholfen. Im Privaten noch mehr als beruflich, weil man familiär immer alles versucht, dass es läuft.“

Günther Sigl (76), Sänger der Spider Murphy Gang:

„Wir waren zwei Buben und zwei Madln, und meine Mutter war immer bei uns. Wir hatten eine schöne, intakte, friedliche Kindheit und gespürt, dass uns die Mama lieb hat, auch wenn das nicht permanent gesagt wurde. Sie hat alles gemacht, war gelassen und hat gerne vor sich hin gesummt. Wenn später die ganze Familie zusammen kam, war sie glücklich.“

Dieter Reiter (64), Münchens Oberbürgermeister (SPD):

„Unsere Mutter hat uns immer daran erinnert, dass wir nicht allein auf der Welt sind und auch nie auf andere herabschauen sollten. Sie hat mir und meinen beiden Brüdern vorgelebt, andere Menschen so zu nehmen, wie sie sind. Dafür bin ich ihr bis heute dankbar, denn es erinnert mich immer wieder daran, was wirklich wichtig ist im Leben: ein gutes Miteinander. Eines hat sie allerdings nicht geschafft: mir meine Ungeduld abzugewöhnen!“

Claudia Pichler (38), Kabarettistin und Autorin:

„Was mir meine Mama zum Beispiel mitgegeben hat, ist mein schöner bairischer Dialekt. Mit Wörtern von Buzerl (Säugling) bis zum Gläzn (Trottel, Depp, Anm. der Redaktion) bin ich für jede Lebenslage gewappnet.“

Andreas Martin Hofmeir (44), Tubist & Musikkabarettist:

„Eigentlich wollte mir meine Mutter eine Blockflöte mit auf den Weg geben. Das habe ich aber als Vierjähriger mit Verweis auf mein männliches Geschlecht abgelehnt. Jetzt brauch ich ihren Rat wirklich nur noch, wenn ich koche, backe, wasche, Reisen plane, Geschenke kaufe, Kinder erziehe, Haus renoviere und sonstige Probleme auftauchen.“ fotos: dpa (4), Josepha & Markus

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