Thomas Hitzlsperger wurde 1982 in Forstinning im Landkreis Ebersberg als jüngstes von sieben Kindern geboren. Die Familie hat einen Bauernhof mit Kühen, Pferden und heute einer Forellenzucht. Mit sieben Jahren wurde Thomas vom FC Bayern entdeckt, der Vater oder die älteren Geschwister fuhren ihn zum Training nach München. Mit 18 wechselte er ins englische Birmingham, zu Aston Villa. Den Kulturschock („Das Essen war nicht gut, ich hatte Heimweh“) bekämpfte er mithilfe der Familie, die, wenn sie zu Besuch kam, „Weißwürste, Brezen und Bier“ mitbrachte. Hitzlsperger erspielte sich einen Platz im Premier-League-Team, der Linksschuss war das Markenzeichen des Mittelfeldspielers, man nannte ihn ehrfürchtig „Hitz, the Hammer“. Bundestrainer Jürgen Klinsmann entdeckte ihn 2004 für die deutsche Nationalmannschaft, bis 2010 sammelten sich 52 Länderspiele an, beim letzten, bei dem er sogar als Kapitän fungierte, zog Hitzlsperger sich eine schwere Sehnenverletzung zu, nach der er nicht mehr richtig Fuß fasste. West Ham United, VfL Wolfsburg und FC Everton waren noch kurze Stationen. Die erfolgreichste Vereinszeit erlebte er von 2005 bis 2010 beim VfB Stuttgart. 2007 am letzten Bundesliga-Spieltag erzielte er gegen Energie Cottbus ein (Traum-)Tor, das den Schwaben die Tür zur bis heute letzten Meisterschaft eröffnete. 2010 spielte er eine halbe Saison auch für Lazio Rom: „Ein Abenteuer – und die falsche Entscheidung.“ gük