Eine Trauung mit Salutschüssen und Andachtsjodler

von Redaktion

München – Es soll ein weiß-blaues Fest werden, wenn sich Prinz Ludwig von Bayern und Sophie-Alexandra Evekink am heutigen Samstag in München das Jawort geben. Erwartet werden jede Menge adelige Verwandte, Vertreter der Trachten- und Schützenvereine, Blumenkinder, Politiker, Unternehmer und Künstler. In die Kirche dürfen nur die Gäste, aber am Odeonsplatz und später vor Schloss Nymphenburg können Schaulustige einen Blick aufs Prinzen-Paar werfen. So soll die Feier ablaufen:

Der Zeitplan

Früh aufstehen heißt es nicht nur fürs Brautpaar: Ab 8.30 Uhr nehmen die Abordnungen der Gebirgsschützen und der Trachtenvereine ihren Platz vor der Theatinerkirche ein, sie bilden ein Spalier für die Gäste, die von der Residenz kommen. Vor dem Hofgarten werden später die Salutschüsse abgegeben. Um zehn Uhr beginnt der Gottesdienst, um 11.30 Uhr soll das Paar aus der Kirche ausziehen. Anschließend bittet Wittelsbacher-Chef Herzog Franz von Bayern zu einem Empfang in den Steinernen Saal in Schloss Nymphenburg. Dort kann man die Ankunft der Gäste verfolgen. Die Kirche wie der Empfang sind nur für geladene Gäste.

Die Trauung

Um 9.55 Uhr holt Erzbischof Reinhard Kardinal Marx die Braut vor der Kirche ab, er wird auch den Trausegen sprechen. Für den festlichen Gottesdienst hat sich das Paar für die Nikolai-Messe von Joseph Haydn entschieden. Und auch das Ave Maria von Franz Schubert wird zu hören sein. Ein besonderes Geschenk wird es von der Vokalkapelle an das Brautpaar geben, wie der verantwortliche Kirchenmusikdirektor, Pater Robert Mehlhart, verriet. So habe er, inspiriert davon, dass 300 Trachtler am Odeonsplatz Aufstellung nehmen sollen, eigens einen Andachtsjodler komponiert.

Die Gäste

Über 500 Gäste sollen es werden, darunter viel bayerischer Adel, der sich zum Teil bereits am Polterabend auf Schloss Kaltenberg einfand. Aber auch Verwandte aus ganz Europa, wie Belgien, Frankreich und Italien, werden anreisen. Auch die bayerische Politik, unter anderem mit Ministerpräsident Markus Söder, ist vertreten. Die Kirche wird extra im Mittelgang und an den Seiten zusätzlich bestuhlt.

Der Dresscode

Einen Dresscode, der extra auf der Einladung vermerkt ist, gibt es nicht, aber die Herzogliche Verwaltung ließ ausrichten, das Brautpaar wünsche sich, dass viele Herren im Cutaway (eine Art Gehrock, der tagsüber getragen wird) kommen und die Damen im kurzen Kleid mit Hut.

Das Essen

Viel verrät das Brautpaar dazu im Vorfeld nicht. Nur, dass es keine Gänsestopfleber oder Beluga-Kaviar geben soll, sondern ein Essen aus einfachen Zutaten, regional und bio.

Im Fernsehen

Eine Live-Übertragung gibt es nicht. Allerdings zeigt der BR am Samstag um 19 Uhr die schönsten Momente der Hochzeit in einer halbstündigen Zusammenfassung.

MARIA ZSOLNAY

Artikel 4 von 4