München – Am Flughafen München spricht man lieber von Personalbedarf statt von Mangel – auch weil die Situation noch nicht allzu akut ist. „Schichtausfälle haben wir nicht – auch perspektivisch sehe ich diese Herausforderung noch nicht bei uns“, gibt Björn Licher, HR Business Partner am Flughafen München, Entwarnung. „Allerdings mussten wir unsere Recruiting-Anstrengungen deutlich erhöhen, um eine ausreichende Anzahl an Bewerbern für den Flughafen gewinnen zu können“, erklärt Licher.
Allein auf der Flughafen-Webseite sind 203 offene Stellen ausgeschrieben. Bedarf besteht vor allem im Bereich Technik – insbesondere Elektrotechnik und IT. Ähnlich ist es bei den Fluglotsen. „Momentan sind wir relativ gut aufgestellt. Das Problem wird aber in den nächsten Jahren noch auf uns zukommen, da die geburtenstarken Jahrgänge dann in die Übergangsversorgung gehen können“, sagt Mustafa Cevik, Fluglotse am Flughafen München. Ein Lotse darf schon mit 55 Jahren aufhören zu arbeiten – das Recruiting läuft also stetig weiter. LEONIE HUDELMAIER