Um dem Ärztemangel auf dem Land entgegenzuwirken, gehen Bundesländer und Kommunen die verschiedensten Wege. . Landarztquote
Eine Landarztquote haben neun Bundesländer – auch Bayern. Mit dieser Quote können Medizinstudenten unabhängig von ihrer Abiturnote Medizin studieren, sofern sie anschließend zehn Jahre in Bedarfsgebieten im ländlichen Raum hausärztlich tätig werden. In Bayern wurden erstmals im Wintersemester 2020/21 5,8 Prozent der Medizinstudienplätze angehenden Landärzten vorbehalten.
. Stipendien und Co.
Mit Investitionszuschüssen oder Stipendien versuchen viele Bundesländer, medizinischen Nachwuchs aufs Land zu locken. In Bayern können sich Medizinstudenten für ein Stipendium bewerben, mit dem sie 48 Monate lang 600 Euro monatlich erhalten. Voraussetzung: Der Stipendiat muss anschließend fünf Jahre auf dem Land tätig sein. Mediziner, die sich auf dem Land niederlassen wollen, können zudem eine staatliche Förderung von bis zu 60 000 Euro beantragen.
. Aufrufe im Internet
Schlagzeilen machte das fränkische Dorf Kirchensittenbach, als es 2022 über Youtube einen neuen Landarzt suchte. In Videos stellten sich die Dorfbewohner vor mit dem Aufruf: „Kirchensittenbach braucht einen Doktor“. Vergeblich: Die Praxis musste Ende 2022 schließen. Online gibt es Plattformen wie „Landarzt sein“,auf der Inserate für Ärzte und Praxen auf dem Land aufgegeben werden können. hud