In Bayern gibt es Kleinschmetterlinge, die nur noch an einem einzigen Ort nachweisbar sind. Zu ihrem Schutz sind die Orte geheim. Eine Auswahl seltener Arten:
. Wiesenknopf- Schopfstirnfalter
Ein goldglänzender Falter, der in allen Regenbogenfarben schimmert. Der Wiesenknopf-Schopfstirnfalter straft alle Lügen, die behaupten, Kleinschmetterlinge würden optisch nichts hermachen. Der Falter gehört zu den seltensten Schmetterlingen in Europa überhaupt. In Deutschland kommt er nur an einem einzigen Standort vor und der liegt im Ammerseegebiet.
. Blutroter Zünsler
Noch so ein farbenfroher Geselle: Der blutrote Zünsler liebt Wärme und lebt vorzugsweise in Felsfluren. In Deutschland wurde er in der südlichen Frankenalb nachgewiesen, allerdings stammt der letzte Hinweis aus dem Jahr 2007.
. Aethes williana Einen deutschen Namen hat dieser gelb-braun-gescheckte Kleinschmetterling nicht. Früher wurde er noch öfter in Naturschutzgebieten gesichtet, mittlerweile ist er fast verschwunden. Ein Steinbruch im Donautal beherbergt vermutlich die einzige noch vorhandene Population.
. Rosaweißer Skabiosenzünsler
Der Hauch von Rosa macht ihn zu einer besonders hübschen Art. Wie vielen Artgenossen macht dem Falter vor allem die Verbuschung von Magerwiesen zu schaffen, die er zum Überleben braucht. In Deutschland ist der Falter an nur noch zwei Standorten nachgewiesen, einer liegt nahe München.
. Wimmers Beifußwickler
Fortlaufende Kultivierung und intensive Landwirtschaft machen ihm das Leben schwer. Seit dem Zweiten Weltkrieg wird der Beifußwickler immer seltener. Heute findet sich diese Art nur noch an einigen wenigen Sonderstandorten wie Truppenübungsplätzen. oss