München – Er bestieg alle 14 Achttausender ohne Flaschen-Sauerstoff, heute lässt es Reinhold Messner (78) ruhiger angehen. „Es wirkt sich nicht gerade positiv auf den Körper aus, wenn man sein Leben lang Extremsport ausgeübt hat. Aber zum Glück bin ich bis heute von größeren Leiden verschont geblieben – mal abgesehen von den Amputationen meiner erfrorenen Zehen und einem Fersenbeinbruch. Den habe ich mir bei einem Sturz von meiner vier Meter hohen Burgmauer daheim in Südtirol zugezogen“, berichtet der bekannteste Alpinist der Welt.
Inzwischen macht Messner nur noch leichte Wanderungen, allerdings schnürt er die Bergschuhe noch sehr häufig. „Ich habe eine junge, bergbegeisterte Frau, das ist für mich die beste Medizin, um selbst jung zu bleiben.“ Seine Diane (43) ist über 35 Jahre jünger als er. Einen Schlüssel zu Gesundheit, Fitness und Zufriedenheit sieht Messner in der Psyche. „Es ist wichtig, dass man sich selbst eine Aufgabe stellt. Ich kümmere mich mit Begeisterung um meine Museen in Südtirol. Das treibt mich an.“ Gerade arbeitet er an der Eröffnung eines Felsmuseums auf dem Berg Helm bei Sexten in den Dolomiten. Beim Essen lässt Messner gerne mal das Mittagessen aus. Dafür frühstückt er gut und gönnt sich abends mit Vorliebe traditionelle Südtiroler Gerichte. „Ich esse gerne deftige Speisen, die wir schon als Kinder auf den Teller bekommen haben“, verrät Messner. „Zum Beispiel Pusterer Krapfen, gefüllt mit Sauerkraut oder Spinat.“ bez