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Familie mit Baby von Rakete getötet Selenskyj an der Front in Bachmut Russische Kampfjets abgefangen

von Redaktion

Die Ruhe im Westen der Ukraine war trügerisch. Bei nächtlichen Angriffen der russischen Armee auf die Großstädte Lwiw und Luzk sind nach ukrainischen Angaben mindestens drei Menschen getötet und 20 verletzt worden. Wie der Bürgermeister von Lwiw nahe der polnischen Grenze mitteilte, trafen Raketen Wohnhäuser. Lwiw war bislang seltener Ziel von Angriffen. Am Sonntag und Montag, jeweils nachts, durchquerte auch der Sonderzug von FDP-Chef Christian Lindner die Gegend.

Russischer Artilleriebeschuss hatte am Sonntag in der südukrainischen Region Cherson sieben Menschen getötet und etwa 15 weitere verletzt. Allein im Dorf Schyroka Balka in der Region Cherson tötete russische Artillerie ukrainischen Behörden zufolge fünf Menschen, darunter eine vierköpfige Familie mit Vater, Mutter, einem zwölfjährigen Sohn und einem erst gut drei Wochen alten Baby.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Positionen mehrerer Einheiten nördlich der von russischen Truppen besetzten Stadt Bachmut im östlichen Gebiet Donezk besucht. „Ich danke dafür, dass ihr das Leben unserer Leute schützt“, sagte Selenskyj in einem Video, das in einer Erstaufnahmestelle für Verwundete entstand.

Anschließend verlieh der Staatschef Auszeichnungen an Soldaten. Das Verteidigungsministerium hatte zuvor mitgeteilt, dass die Einheiten südlich von Bachmut in der vergangenen Woche drei Quadratkilometer Land zurückerobert hätten. Das sind eher kleine Geländegewinne, behindert von Minenfeldern und Panzerabwehrgräben. Bachmut ist bereits fast vollständig zerstört. Einschließlich der 2014 annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim besetzt Moskau mehr als 100 000 Quadratkilometer.

Zwei russische Kampfflugzeuge sind nach Angaben aus London am Montag nördlich der schottischen Shetland-Inseln von britischen Kampfjets abgefangen worden. „Piloten starteten heute Morgen mit ihren Typhoon-Jets, um zwei russische Langstreckenbomber abzufangen und sie zu überwachen, als sie nördlich der Shetland-Inseln vorbeiflogen“, erklärte der britische Staatsminister für die Streitkräfte, James Heappey. Die russische Luftwaffe hatte am selben Tag nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau ein norwegisches Aufklärungsflugzeug in der Nähe der russischen Grenze abgefangen. Solche Vorfälle häufen sich.

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