FAKTEN ZUM BMW-PROJEKT

von Redaktion

.  Der Plan: BMW benötigt ein Werk zur Montage von Hochvolt-Batterien. Die Bauteile inklusive der Zellen werden angeliefert, in dem neuen Werk sollen sie montiert und an die bayerischen Werke ausgeliefert werden, um dort die Fahrzeuggeneration der „neuen Klasse“ zu fertigen.

.  Was bis jetzt geschah: BMW hat sich 105 Hektar gesichert, eine Kaufoption für weitere 36 Hektar besteht. Im ersten Bauabschnitt sollen 65 Hektar bebaut werden, im zweiten 40, im dritten die 36 Hektar. Der Grund liegt zu 90 Prozent auf Straßkirchener Flur, zehn Prozent gehören zur Nachbargemeinde Irlbach. Beide Gemeinderäte waren mit großer Mehrheit für das Werk. Dagegen kämpft die Bürgerinitiative „Lebenswerter Gäuboden“. Am 24. September kommt es zum Bürgerentscheid.

.  Der Bau: BMW will 2024 mit dem Bau des Werks beginnen. Die Montage der Batterien könnte dann schon 2026 beginnen.

.  Der Verkehr: BMW geht von 310 Lkw-Fahrten pro Tag aus. 240 davon sollen vertraglich vereinbarte „Entlastungsrouten“ nutzen. Hinzu kommt Verkehr durch Werksbusse und Privat-Pkw der Mitarbeiter.

.  Die Gewerbesteuer: BMW gibt an, ab 2028 werde ein hoher einstelliger Millionenbetrag an die Gemeinden fließen – 40 Prozent nach Straßkirchen (3400 Einwohner), 60 Prozent nach Irlbach (1200 Einwohner). Warum an die kleinere Gemeinde mehr? Die Bürgermeister begründen das mit der höheren Belastung Irlbachs, wo unter anderem Ausgleichsflächen und ein E-Werk entstehen sollen.

.  Arbeitsplätze: BMW gibt an, dass im ersten Bauabschnitt 1600 Arbeitsplätze entstehen werden. 50 Ausbildungsplätze sind zugesagt für den Standort Irlbach/Straßkirchen, darunter auch Dual-Studienplätze. 70 Prozent der Beschäftigten sollen aus den Werken Dingolfing, Regensburg und München abgezogen werden. Grund ist, dass für die Produktion von E-Autos weniger Leute benötigt werden als für die Verbrenner. Bleiben gut 400 Neueinstellungen übrig. Weil die Arbeitslosenquote im Landkreis Straubing-Bogen mit 2,8 Prozent niedrig ist, argwöhnt die BI, dass einheimische Handwerksbetriebe wohl Mitarbeiter verlieren werden. BMW könne mehr bezahlen.  dw

Artikel 2 von 3