Niemand hat so oft mit Elmar Wepper vor der Kamera gestanden wie sie. Uschi Glas und Wepper waren über Jahrzehnte für Millionen Zuschauer das schönste Traumpaar im TV – und genauso lang waren die beiden Schauspieler auch befreundet. Tief getroffen vom Verlust ihres Kollegen und treuen Weggefährten ist Uschi Glas. „Ich bin unendlich traurig“, sagt sie. „Ich kann es vor allem noch gar nicht fassen. Ich will es auch nicht glauben, dass der Elmar tot ist.“
Kennengelernt haben sich die beiden bei den Dreharbeiten zur Serie „Polizeiinspektion 1“ Ende der Siebzigerjahre. „Da sind wir uns zum ersten Mal begegnet“, sagt Glas. „Und schon damals war der Elmar der Typ Schauspieler, der er bis zum Schluss geblieben ist: kollegial, immer tipptopp vorbereitet und präsent vor der Kamera.“ Sicher kein Zufall, dass sich die Wege von Elmar Wepper und Uschi Glas in den Jahren darauf noch sehr oft kreuzen sollten. Es passte einfach – ob bei „Unsere schönsten Jahre“ Mitte der Achtziger oder bei „Zwei Münchner in Hamburg“, der Kultserie, die von 1989 bis 1993 im ZDF lief. „Ja, diese Serie hat uns immer besonders verbunden“, so die 79-Jährige. Bis zuletzt hätten sie sich gemeinsam über Zuschriften von Zuschauern gefreut, die sich für die wunderbaren Folgen bedankt hätten.
„Die Geschichten trafen das Lebensgefühl der Achtziger“, meint Glas. Und hat recht. Es war die Zeit, in der die Frauen im Fernsehen sich emanzipieren und Karriere machen durften, aber gleichzeitig immer noch dafür Sorge trugen, dass die Krawatte des Mannes richtig sitzt. Sie die Kecke, er der Gediegene. Es waren Paraderollen, für beide.
Über die Arbeit entwickelte sich die Freundschaft. „Wir haben uns oft getroffen“, so Glas. Auch ihr Mann Dieter Hermann habe sich mit „dem Elmar“ bestens verstanden. Ihre Gedanken seien nun bei Anita, Weppers Witwe. „Ich habe wirklich nur wenige Kollegen, die ich als Freunde bezeichnen würde“, sagt die Münchnerin zum Schluss. „Der Elmar war im Grunde der einzige. Ich werde ihn schmerzlich vermissen.“