Nicht immer ist der Christbaum am Marienplatz eine optische Augenweide. 2011 zum Beispiel machte eine 27 Meter hohe Fichte Schlagzeilen. Der von der Gemeinde Aschau im Zillertal gespendete Baum sorgte sogar für politische Verstimmung in Tirol, weil er als „Hungerfichte“ durch die Münchner Medien ging. Mancher Münchner sprach vom „greisligsten Christbaum“, der je in der bayerischen Landeshauptstadt aufgestellt worden sei. Betuchte Bürger boten sogar an, einen Ersatzbaum zu spenden. „O Tannenbaum, wie dürr sind deine Blätter“, tönte es dann vier Jahre später. Die lichte Fichte aus Ruhpolding, heißt es, sei im Wald noch wunderschön gewesen. Zum Transport wurde sie dann zusammengebunden und verlor dadurch erhebliche Teile ihres Nadelkleids. Die Stadt macht aber keine ästhetischen Unterschiede. So wie der Baum kommt, wird er genommen und festlich mit rund 3000 Lichtern geschmückt. Zumindest nachts sehen dann alle Bäume gleich schön aus. wha/Fotos: Lindenthaler; Götzfried