Superstars, Pömpelwerfer – und ein Schummler

von Redaktion

Bei Thomas Gottschalk gab sich halb Hollywood die Klinke in die Hand, das Herz der Show waren aber die vielen skurrilen Wetten

München – Die Stars waren die Garnitur, das Herz von „Wetten, dass..“ aber waren Menschen, die vorher kaum einer kannte. Allein, dass ein Wort wie „Brustmuskelzucker“ bei vielen bis heute für Bilder im Kopf sorgt, spricht Bände. 2006 wettete Michael Marschall, dass er nur durch das rhythmische Zucken der Brustmuskeln zweier Freunde 30 Musikstücke erkennen kann. Er gewann und wurde auch Wettsieger.

Im Lauf der Jahrzehnte sorgten viele für Staunen: Mathe- und Gedächtnisgenies wie Rüdiger Gamm, der 1994 wettete, von allen zweistelligen Zahlen die 13. Potenz und daraus die 2. und 3. Wurzel (rückwärts) ziehen zu können. Es gab Menschen wie Rudolf Künzler, der mit seinem Team einen Lkw auf vier Biergläser stellte (1981). Und sogar die Berliner Polizei war dabei, die 1994 mit 77 Personen auf neun Motorrädern eine Pyramide bildete und in dieser Formation 100 Meter weit fuhr. 2007 wettete Gerhard Donie, dass er in 90 Sekunden 20 Pömpel, also Gummi-Saugglocken, auf den Rücken von zehn Männern werfen kann. Und kurze Zeit später brachte Tim Vetter die Zwerchfelle zum Zittern, als er gegen seinen Labrador „Lucky“ antrat, um einen Hundenapf schneller auszuschlabbern als er – was nicht gelang. Zu den besonderen Momenten gehören auch die Buntstift-Wette von 1988, bei der Bernd Fritz, Chefredakteur der Satirezeitschrift „Titanic“, angeblich Farben am Geschmack erkennen konnte – dabei aber kräftig schummelte. Oder die Gründung der Hilfsaktion „Menschen für Menschen“ von Karlheinz Böhm, die 1981 aus einem Wetteinsatz hervorging. Michael Jackson faszinierte das Publikum 1995 mit einem Auftritt in Duisburg, als er seinen „Earth Song“ sang und förmlich durch die Halle schwebte. Götz George war 1998 dagegen total genervt, weil Thomas Gottschalk mit ihm kein feuilletonistisches Gespräch über seinen neuen Film „Solo für Klarinette“ führen wollte. Und Cher und Sarah Connor sorgten für Schlagzeilen, weil sie (fast) nichts anhatten.  thy

Artikel 3 von 5