Flughafen-Chaos wirkt sich bis nach Frankfurt aus

von Redaktion

Passagiere schlafen auf dem Boden, eine Maschine kippt nach hinten – das Wetter bringt am Airport alles durcheinander

München – Am frühen Sonntag kehrt ein Hauch von Normalität ein. Um sechs Uhr nimmt der Flughafen München wieder den Betrieb auf – wenn auch längst nicht wie gewohnt. Es werde weiterhin „Einschränkungen im Luftverkehr“ geben, teilt das Unternehmen mit. Eine deutliche Untertreibung.

Tatsächlich sind an diesem Tag, an dem kaum noch Schnee fällt und sich ein prächtig blauer Himmel über weite Teile Südbayerns spannt, die Kapazitäten des Airports noch sehr begrenzt, Einem Sprecher zufolge können von etwa 880 geplanten Flügen nur etwas mehr als 300 stattfinden. Das ist nicht allzu viel. Aber deutlich besser als am Vortag.

Da war der Flugbetrieb bereits am Morgen eingestellt worden. Vorübergehend, wie es zunächst hieß, doch letztlich hob den Tag keine einzige Maschine mehr in München ab. Passagiere schliefen zum Teil auf dem Boden. Welcher Ausnahmezustand herrschte, zeigt die Aufnahme eines österreichischen Privatflugzeugs, das unter der Schneelast nach hinten kippte. Später teilte ein Sprecher mit, die Maschine sei „aufgerichtet und stabilisiert“ worden. Immerhin: Das blieb ein Ausnahmefall.

Die Münchner Zustände machten sich auch andernorts störend bemerkbar. In Frankfurt teilte ein Sprecher des Flughafenbetreibers Fraport mit, dass etliche Maschinen, die in München hätten landen sollen, umgeleitet worden seien. Es habe sich vor allem um große Jets und Langstreckenflüge gehandelt. Die Kapazität des Frankfurter Flughafens sei nun erschöpft.

Die Zustände dürften sich nun weiter beruhigen, doch von normalen Verhältnissen ist man in München noch weit entfernt. Mit Nachdruck empfiehlt der Airport den Passagieren, sich vor Reiseantritt über den Status ihres Fluges zu informieren.  mb/dpa

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