Es gibt nicht viele Spitzenpolitiker, die man sich mit der Schürze am heimischen Herd vorstellen kann. Bei Hendrik Wüst ist das – zumindest an Weihnachten – überhaupt kein Thema. Heiligabend verbringt er mit seiner Ehefrau Katharina und Töchterchen Philippa wie immer bei den Schwiegereltern, wo es traditionell Raclette gibt. Allerdings: „Am ersten Weihnachtsfeiertag koche ich dann selbst Tafelspitz für die ganze Familie.“ Der 48-Jährige gehört zur Generation Männer, die es selbstverständlich finden zu kochen. „Meine Mutter war Fleischerin und Hauswirtschaftsmeisterin. Das Familienleben spielte sich in der Küche ab. Ich kann mich nicht an einen Herd erinnern, auf dem nicht irgendein Topf stand und blubberte. Das hat mich geprägt. Ich koche selbst gern.“