KOMMENTAR
Seit Wochen jagt eine Hiobsbotschaft die andere. Wenn man ehrlich ist, schockt die Pleite der Signa Prime niemanden mehr. Nicht, dass sie kommt, war fraglich, sondern nur der Zeitpunkt. Nun herrscht Klarheit: Keines der Projekte wird in München so wie geplant realisiert. Diese Wahrheit ist hart, sie tut angesichts der Bauruinen auch weh. Zugleich macht sie uns klar, was alles schiefgelaufen ist. Wie konnten Geschäftsleute, Geldgeber und Politiker alles auf einen Mann und seine größenwahnsinnigen Visionen setzen? Diejenigen, die auf diese Frage eine Antwort zu finden haben, sind nun gefordert: Es braucht Lösungen für München – und das schnell. Gespräche müssen sofort geführt und Menschen zusammengebracht werden. Welche seriösen Investoren und Möglichkeiten gibt es? In puncto Alte Akademie ist es am Freistaat, diese Immobilie vor neuen Spekulanten zu schützen. Die rechtlichen Mittel gibt es. Es geht für alle um nichts weniger als die Rettung des Stadtbilds. NADJA HOFFMANN