Ein Kinojahr der Superlative

von Redaktion

Nach den Streiks in Hollywood kommen 2024 viele hochkarätig besetzte Produktionen auf die Leinwand

VON HANNAH THAMERUS UND LISA FORSTER

München – Monatelang lag die Filmbranche darnieder. Seite an Seite streikten die Drehbuchautoren und Darsteller in Hollywood und forderten die großen Filmstudios heraus. Dreharbeiten wurden abgebrochen, Premieren verschoben. Als Folge der Streiks (die inzwischen vorüber sind) dürfen sich die Cineasten heuer auf besonders viele mit Stars besetzte Filme freuen.

36 Jahre ist es her, dass „Beetlejuice“ überraschend Millionen Zuschauer in die Kinosäle lockte. Im September soll nun der Nachfolger von Tim Burtons schauriger Komödie die Kinos füllen. Die Handlung knüpft direkt an die des Vorgängers von 1988 an. Fans der Horrorkomödie können sich auf bekannte Gesichter freuen: Michael Keaton und Winona Ryder sind wieder mit dabei.

Die Geschichte von Burtons Poltergeist ist nicht die einzige Fortsetzung eines Klassikers. Das mit fünf Oscars (unter anderem für Russell Crowe) prämierte Epos „Gladiator“ wird 2024 weitererzählt. Vor mehr als 23 Jahren besiegte Crowe als römischer Feldherr Maximus seinen Gegenspieler Commodus in der Arena – und fand dabei selbst den Tod. Die Fortsetzung spielt 25 Jahre später mit dem erst 27-jährigen Iren Paul Mescal in der Hauptrolle. Start in den deutschen Kinos soll im November sein.

Nach der 2022 erschienenen ersten Staffel der Serie „Die Ringe der Macht“ folgt heuer eine weitere Produktion aus dem „Der Herr der Ringe“-Kosmos. „The Lord of the Rings: The War of the Rohirrim“ spielt 183 Jahre vor dem zweiten Teil der erfolgreichen Filmtrilogie „Herr der Ringe: die zwei Türme“. Das sogenannte Prequel erzählt die Vorgeschichte der berühmten Tolkien-Saga – die Geschichte der Festung Helms Klamm, in der später die Schlacht um die Hornburg stattfindet.

Die Fortsetzung des Science-Fictions „Dune“ sollte der Blockbuster des vergangenen Jahres werden. Wegen des Streiks in Hollywood geht die mystische Reise von Paul Atreides in Deutschland nun erst am 29. Februar weiter. Die Filme basieren auf der preisgekrönten Bücherreihe rund um den Wüstenplaneten Dune des deutschen Schriftstellers Frank Herbert. So viel sei verraten: Der zweite Teil soll etwas actionreicher sein als sein Vorgänger.

Eine Reihe weiterer Action-Blockbuster findet 2024 eine Fortsetzung: Die satirische Comic-Verfilmung „Deadpool 3“kommt im Sommer in die Kinos. Bereits im Frühling übernehmen Anya Taylor-Joy und Chris Hemsworth die Hauptrollen bei der Rückkehr in die dystopische Welt der Mad-Max-Filme. „Furiosa: A Mad Max Saga“ soll im Mai Premiere feiern. Es ist der fünfte Teil der Reihe, deren vierter Teil („Fury Road“) mit Tom Hardy in der Hauptrolle 2016 sechs Oscars für Kostüme, Schnitt, Make-up, Szenenbild, Ton und Tonschnitt einheimsen konnte. Tom Hardy ist ebenfalls mit dabei. Der britische Star steht aktuell auch für den dritten Superheldenstreifen „Venom“ vor der Kamera, der im November starten soll.

Weg von Superhelden, hin zu legendären Monstern: In „Godzilla x Kong: The New Empire“ treffen zwei bekannte Kino-Bestien aufeinander. Ab April läuft der Kampf in den Kinosälen. Kurz darauf schaffen es die Affen wieder auf die Leinwand: Mit „Planet der Affen: A New Kingdom“ kommt im Mai der vierte Teil der Reboot-Action-Reihe in die Kinos. Insgesamt zählt das beliebte Science-Fiction-Franchise damit schon zehn Filme.

Auch Arthouse-Liebhaber können sich freuen. Einige der abseits großer Studios produzierten Filme begeisterten schon auf Festivals. Gespannt wird das modern-feministische Frankenstein-Märchen „Poor Things“ von Giorgos Lanthimos erwartet. Am 18. Januar soll es die Kinosäle füllen. Emma Stone spielt eine Frau, der das Gehirn eines Babys eingesetzt wurde. Willem Dafoe mimt den verrückten Wissenschaftler Dr. Baxter.

Der Krimi „The Zone of Interest“ von Jonathan Glazer erzählt von der Familie des Auschwitz-Kommandanten Rudolf Höß. Ab 29. Februar sind hier Christian Friedel, bekannt aus „Babylon Berlin“, und Sandra Hüller in den Hauptrollen zu sehen.

Barry Levinson bringt im November mit dem Mafiosi-Drama „Wise Guys“ Robert De Niro in einer Doppelrolle auf die Leinwände. Der Hollywood-Star wird gleich zwei Mafia-Bosse verkörpern.

Im März erscheint das bewegende Geschichtsdrama „One Life“, die wahre Geschichte des Briten Nicholas Winton, der kurz vor dem Zweiten Weltkrieg die Rettung hunderter jüdischer Kinder organisierte.

Unter den Highlights 2024 sind auch deutsche Blockbuster: Für „Das Leben der Wünsche“ tritt Matthias Schweighöfer vor die Kamera. Wann der Film erscheint, ist noch nicht bekannt. Sicher ist der Start von „Eine Million Minuten“ mit Karoline Herfurth am 1. Februar und von „Alles Fifty-Fifty“ am 7. März.

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