Kilometerlange Traktor-Korsos bringen Verkehr zum Erliegen

von Redaktion

München – Landwirte haben vor allem im Oberland mit ihren kilometerlangen Traktor-Zügen den Verkehr vielerorts zum Erliegen gebracht. In ganz Bayern dürften den Zahlen der Polizei zufolge weit mehr als 25 000 Landwirte auf den Beinen gewesen sein. An den Protesten beteiligten sich auch Fuhr- und Bauunternehmen. In Bad Tölz, Miesbach und Rosenheim ging es häufig nur im Schritttempo voran. Ein Korso aus Traktoren, Kleintransportern und Autos kreiselte seit den frühen Morgenstunden in Dauerschleife durch Miesbachs Innenstadt. Viele Passanten verfolgten am Straßenrand das Schauspiel und reckten den Daumen nach oben. Bei einer Rundfahrt um den Tegernsee machten Bauern, Handwerker und Gastronomen mit bis zu 200 Fahrzeugen ihrem Unmut über die Regierung Luft.

Aus dem Landkreis Dachau rollten 350 Traktoren und Lastwagen in der Früh nach München. Aus dem Landkreis Erding fuhren rund 400 Teilnehmer mit 370 Schleppern. Pendler auf der B15 und B388 mussten sich in Geduld üben. BBV-Kreisobmann Jakob Maier: „Einige von uns sind wegen des Ansturms gar nicht ganz bis München gekommen, es war alles verstopft.“

Rund 300 Landwirte aus dem Kreis München, aber auch den Nachbarkreisen Miesbach, Bad Tölz und Rosenheim trafen sich in Taufkirchen. Bei der Fahrt durch Unterhaching nach München blieben Passanten stehen und machten Fotos, andere Autofahrer zeigten mit Hupe und Warnblinker ihre Unterstützung. Etwa 150 Landwirte aus dem Landkreis Starnberg reihten sich ein in einen aus Landsberg kommenden Traktor-Zug. Laut Andreas Ruch, Leiter der Gautinger Polizei, bestand er aus etwa 500 Fahrzeugen und war acht Kilometer lang. Rund 300 Menschen demonstrierten vor der Futtertrocknungsanlage in Altenstadt bei Schongau. Auch Vertreter aus Gastronomie und Handwerk schilderten ihre Situation und forderten die Regierung auf, wieder „Politik mit Verstand“ zu machen. Aus unseren Landkreisredaktionen

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