Ein einziges Mal durfte er ran – und schon seine Vorstellung war ein Hammer: ein gebürtiger Niederbayer mit türkischen Wurzeln. „Ich war damals selbst überrascht, als mir der Job angeboten wurde“, verrät Django Asül (51). 2007 war das. „Eine Ehre. Danach kennt dich jeder.“ Vor seinem Auftritt war Django nicht besonders nervös. „Ich war neugierig, wie das alles abläuft. Und du hast das Publikum vor dir – und die feiern dich sofort. Jedenfalls am Anfang.“ Denn so mancher Politiker war wenig angetan. „Der Söder war nicht so begeistert – denn der war ja damals unter Stoiber nur Generalsekretär.“ Und Asül hatte ein gutes Gespür für die Zukunft. Stoiber brauche keine Angst haben, je allein zu sein. „Der Söder ist für Sie wie Malaria – den kriegen Sie nie mehr los.“ Die Darstellung des Emporkömmlings habe Söder gestunken. „Aber heute kommen wir sehr gut klar miteinander“, sagt Asül. Wenige Wochen nach seiner gelungenen Rede trennte sich die Brauerei von Asül. Offiziell, weil „man wieder zur Figur des Fastenpredigers zurückkehren“ wolle. Privat schaut er übrigens keinen Nockherberg. „Der Schreiner schaut ja in seiner Freizeit auch nicht einem anderen Schreiner über die Schulter und sagt: Ui, so baust du einen Stuhl!“ age