1. Januar 2001: Griechenland tritt der Eurozone bei. Seit 2000 erfüllt das Land die Maastricht-Kriterien, die als Voraussetzung für die Aufnahme eingehalten werden müssen.
November 2004: Das Statistische Amt der EU stellt fest, dass die griechischen Finanzdaten gefälscht waren. Tatsächlich lagen die neuen Staatsschulden weit über der zulässigen Obergrenze von drei Prozent der Wirtschaftsleistung.
20. Oktober 2009: Die neue Regierung um Ministerpräsident Giorgos Papandreou erklärt, das drohende Haushaltsdefizit liege bei zwölf bis 13 Prozent – doppelt so viel, wie von der Vorgängerregierung angegeben. Die Sorgen vor einer Staatspleite werden größer, der Euro-Kurs bricht ein.
5. Mai 2010: Der Internationale Währungsfonds (IWF), die Europäische Zentralbank und die EU-Kommission einigen sich auf ein 750 Milliarden Euro schweres Hilfspaket. Griechenland verpflichtet sich im Gegenzug zu einem umstrittenen Sparpaket. Zehntausende Griechen demonstrieren gegen die Maßnahmen.
10. Mai 2011: Die Regierung plant das nächste Sparpaket. Inzwischen werden die Demonstrationen immer gewalttätiger.
21. Juli 2011: Die EU beschließt ein weiteres Hilfspaket in Höhe von 109 Milliarden Euro.
31. Oktober 2011: Ministerpräsident Papandreou kündigt überraschend eine Volksabstimmung über die Sparpläne an. Wenige Tage später kassiert er den Vorschlag und tritt zurück.
26. November 2012: Eurogruppe und IWF gewähren Griechenland weitere Kredite aus dem Rettungsschirm.
8. August 2013: Die Arbeitslosigkeit steigt auf einen Rekordwert von 27,6 Prozent.
7. Oktober 2013: Die griechische Wirtschaft wächst nach sechs Jahren Rezession dank des boomenden Tourismus erstmals wieder.
30. Juni 2015: Griechenland zahlt erstmals eine Kreditrate von 1,54 Milliarden Euro an den IWF nicht zurück.
16. Juli 2015: Die „Grexit“-Diskussion nimmt Fahrt auf: Ein freiwilliges Ausscheiden aus der EU „wäre für Griechenland der bessere Weg“, sagte der damalige Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU). Zuvor forderte bereits Bayerns Finanzminister Markus Söder den „Grexit“.
14. August 2015: Nach einem zähen Ringen einigen sich die EU-Finanzminister mit Griechenland auf ein drittes Hilfspaket in Höhe von 86 Milliarden Euro.
20. August 2018: Das letzte der drei Rettungspakete läuft aus.
11. April 2022: Griechenland zahlt seine gesamten Schulden beim IWF zurück – fast zwei Jahre früher als geplant. vfi