Ein Diabetestagebuch zu führen, ist durchaus hilfreich. Es unterstützt Patienten und Ärzte dabei, den Überblick über die täglichen Schwankungen des Blutzuckers zu behalten. Die internationale Fachwelt konnte sich nie einigen, in welchen Einheiten die Werte notiert werden sollen. Darum werden sie oft doppelt angegeben: In Millimol pro Liter (mmol/l) und Milligramm pro Deziliter (mg/dl). Der Wert am Morgen vor dem Frühstück ist der Nüchternblutzucker. Er liegt bei Gesunden unter 100 mg/dl (5,6mmol/l). Als Diabetes wird ein Wert über 126mg/dl (7,0 mmol/l) bezeichnet. Unabhängig von Mahlzeiten gemessen heißt der Wert Gelegenheitszucker. Er liegt bei Gesunden unter 140 mg/dl (7,8 mmol/l). Als Diabetes gilt ein Wert über 200 mg/dl (11,1 mmol/l). Die Blutzuckermessung sollte aber nie allein für die Diagnose von Diabetes herhalten, da Handblutzuckermessgeräte hohe Schwankungen aufweisen. dop
Einfach mal eben 20 Kilo abnehmen – das schaffen nur wenige. Und selbst wenn es gelingt, fällt es vielen anschließend schwer, das Idealgewicht zu halten. Die Gewichtskontrolle ist häufig aber entscheidend für den Erfolg der Therapie. Da hilft Diabetes-Beraterin Stefanie Korn von der Diabetes-Ambulanz des Klinikums rechts der Isar in München: „Wir beginnen mit einem Ernährungstagebuch. So lerne ich meine Patienten und deren Essgewohnheiten besser kennen und sehe, wann wer was und wie viel isst und trinkt. Die Einheitsdiät gibt es nicht.“
Die meisten Menschen wissen durchaus, was gesund ist. „Es hapert oft nur an der Umsetzung. Vielleicht sprechen wir über die Getränke, bei anderen fehlen Salat und Gemüse“, sagt Korn. „Wer in der Gastronomie arbeitet, kommt vielleicht mit Intervallfasten gut hin. Andere eher mit kalorien- oder kohlenhydratreduzierter Kost. Die Ernährungsumstellung muss zum Patienten passen. Sonst wird er sie nicht durchhalten.“ Dazu kommen persönliche Vorlieben: „Der eine mag keinen Fisch, der andere verträgt kein Getreide. Manche kochen gern, andere essen oft auswärts. Es ist sehr individuell.“ Auch kleine Sünden wie Kuchen oder ein Glas Wein sind durchaus mal erlaubt. Nur in einem Punkt bleibt Korn hart: „Die Kombination Rauchen und Diabetes ist ein Riesenproblem, das sprechen wir klar an. Damit aufzuhören, ist eine Entscheidung für immer. Das ist für viele sehr schwer.“ dop