Le-Pen-Schwester scheitert, Hollande gewählt

von Redaktion

Paris – Marie-Caroline Le Pen, Schwester der Rechtspopulistin Marine Le Pen, hat auch beim fünften Anlauf den Einzug in die Nationalversammlung verpasst. Sie unterlag im Nordwesten Frankreichs knapp der Kandidatin des Linksbündnisses. Bei der ersten Wahlrunde hatte Le Pen noch klar vorne gelegen. Marie-Caroline ist die älteste Tochter der Le-Pen-Familie, die 1972 den Front National, heute Rassemblement National, gründete.

Zurück in der Nationalversammlung ist Ex-Präsident (2012 bis 2017) François Hollande. Er erklärte noch am Sonntagabend, er sei „kein Kandidat“ für den Posten des Premierministers. Mit seiner Erfahrung in der Außenpolitik könne er aber „nützlich dabei sein, dass die Interessen Frankreichs gewahrt werden“. Der 69-jährige Sozialist gewann seinen Sitz im Département Corrèze im Südwesten Frankreichs für das links-grüne Wahlbündnis. Hollande war bereits von 1988 bis 1993 sowie von 1997 bis 2012 Abgeordneter von Corrèze gewesen.

Ebenfalls gewählt wurden der amtierende Premierminister Gabriel Attal, Außenminister Stéphane Séjourné und Innenminister Gérald Darmanin. Attal hatte am Sonntagabend seinen Rücktritt angekündigt – den Staatspräsident Emmanuel Macron abgelehnt hat. Attal solle vorerst Premierminister bleiben, um die Stabilität des Landes zu gewährleisten, hieß es aus dem Élysée-Palast.

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