„Es gibt Regeln, an die man sich halten muss“

von Redaktion

Yunus Acar hat türkische Wurzeln – In seinem Hotel beherbergt er Flüchtlinge

Yunus Acar ist Deutsch-Türke.

München – „Ich bin hier geboren und aufgewachsen. Meine Eltern stammen aus der Türkei.

Ich denke, dass sich Migranten dem Land gegenüber dankbar zeigen sollten, wenn sie hier aufgenommen werden und Unterstützung bekommen. Es gibt aber leider Einzelfälle, in denen Asylbewerber die Unterstützung ausnutzen. Das haben wir hier auch schon erlebt. Seit Mai 2022 dient mein Hotel als Unterkunft für Flüchtlinge aus der Ukraine. Es handelt sich dabei um besonders vulnerable Menschen, die beispielsweise für Chemotherapien nach Deutschland kommen. Einzelne haben sich zwar hier angemeldet und Bürgergeld bezogen, aber gar nicht hier gewohnt. Das haben wir dann aber schnell herausgefunden. Im Allgemeinen erlebe ich die Ukrainer in meinem Hotel aber als ein sehr dankbares Volk. In der Regel versuchen sie, hier wirklich Fuß zu fassen und sich erkenntlich zu zeigen.

Ich denke, dass in der Migrationspolitik die Integration ganz oben stehen sollte. Asylbewerber sollten gewisse Voraussetzungen erfüllen, wenn sie hier bleiben wollen. Das fängt bei der Sprache an, betrifft aber auch den gesellschaftlichen Beitrag, dass man irgendwo mit anpackt. Wenn es einen Fachkräftemangel gibt, dann sollten sich entsprechend qualifizierte Personen auch einbringen.

Ich habe den Eindruck, dass die Kriminalität hier im Münchner Bahnhofsviertel in den letzten Jahren stark zugenommen hat. Es ist mittlerweile wirklich so, dass du abends mit deiner Frau nicht mehr in Ruhe rausgehen kannst. Das war vor zehn Jahren noch nicht so. Man sollte sich an die Sitten hierzulande anpassen. Es gibt Regeln, an die man sich halten muss. Und das ist Deutschland nicht die Religion, sondern das Gesetz.“

Yunus Acar, Hotelbesitzer aus München

Artikel 2 von 4