In vielen Urlaubsländern ist das Wasser knapp

von Redaktion

In der Türkei regnet es so wenig wie seit 23 Jahren nicht mehr – Entspannung in Spanien dank Regen im Frühjahr

Nicht nur Italien, weite Teile Südeuropas leiden unter großer Hitze und Trockenheit. Wo es besonders eng wird und wo man noch nach Herzenslust planschen kann:

■ Zypern

Auf der beliebten Ferieninsel sieht es in Sachen Wasser schlecht aus: Die Stauseen und Wasserreservoirs sind laut den örtlichen Behörden nur noch zu 36 Prozent gefüllt. Konkrete Maßnahmen hat die Regierung bisher nicht ergriffen; Zypern verfügt unter anderem über Entsalzungsanlagen, mit denen im Notfall Wasser gewonnen werden könnte.

■ Griechenland

In Griechenland liegen die Wasserstände nach einem regenarmen Winter, anhaltender Trockenheit und großer Hitze um ein Fünftel niedriger als im Vorjahr. Besonders schwierig verhält es sich auf beliebten Urlaubsinseln wie Mykonos, Paros und Santorini: Dort gibt es per se wenig Wasser, die vielen Touristen, schrauben den Verbrauch enorm nach oben. Nächste Schritte könnten das Verbot von Pflanzenbewässerung, Autowaschen und schließlich auch des Befüllen von Pools sein.

■ Bulgarien

In Bulgarien ist in dutzenden Dörfern das Wasser knapp. Die Wasserwerke geben als Grund an, dass Trinkwasser zur Bewässerung von Feldern benutzt werde. Schon Mitte Juli wurde für rund 20 Dörfer der Wassernotstand ausgerufen. Allerdings werden trotz des extrem heißen Sommers dieses Jahr kaum Sparmaßnahmen empfohlen oder angeordnet – die Politik ist vielmehr mit einer Dauerregierungskrise und drohenden Neuwahlen beschäftigt.

■ Türkei

In der Türkei hat es im Juni nach Angaben des Wetterdienstes so wenig geregnet wie seit 23 Jahren nicht mehr zu der Jahreszeit. Die Trockenheit zieht sich durch das ganze Land, besonders betroffen sind die Urlaubsregionen an der Ägäis und in Antalya sowie der Südosten des Landes. In den Regionen habe der Niederschlag 60 Prozent unter dem Normalwert gelegen. Besonders die Urlaubsregion Bodrum zittert vor dem heißen August. Der Wasserpegel der Stauseen ist niedrig und schon im Herbst musste wegen Knappheit teils das Wasser abgestellt werden. Im Sommer steigt wegen der Touristen die Einwohnerzahl um ein Vielfaches an. Hitze und Trockenheit beeinträchtigen teils auch die Ernte in der Türkei. So fürchten Anbauer von Sonnenblumen in Thrakien um ihre Erträge. Auch der Haselnussanbau am Schwarzen Meer könnte unter Hitze und Trockenheit leiden.

■ Spanien

Dank ergiebiger Regenfälle in der ersten Jahreshälfte gibt es wieder ausreichend Wasser auch in den Urlaubsregionen. Von der vorausgegangenen mehrjährigen Dürre waren vor allem Katalonien im Nordosten und Andalusien im Süden des Landes betroffen. Für Urlauber gab es jedoch auch während der Dürre vor den Regenfällen keine wirklichen Einschränkungen. Restriktionen in der Landwirtschaft wurden reduziert, die privaten Haushalte dürfen in Katalonien wieder mehr Wasser verbrauchen.

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