Burger machen in Florida: Fernsehteam begleitet Familie Zeilinger

von Redaktion

Sind jetzt Fernsehstars: Melanie und Michi Zeilinger (hinten) mit ihren Söhnen Liam (6) und Jason (11) und dem Kamerateam des TV-Senders Vox. Das Bild oben zeigt die Familie in Key West am Southernmost Point, dem südlichsten Punkt der kontinentalen Vereinigten Staaten von Amerika. © Flamingo Pictures/privat

Cape Coral – Melanie und Michi Zeilinger haben sich vor Jahren in die USA verliebt. Besonders Florida hat es dem Paar aus Forstern im Kreis Erding angetan, genauer gesagt Cape Coral, der südlichste Punkt der USA. Viele Male haben sie die Stadt schon besucht, auch mit ihren Söhnen Liam (6) und Jason (11). Jetzt soll das Traumurlaubsziel Heimat werden. Die Zeilingers wandern aus. Ein Team der Vox-Serie „Goodbye Deutschland“ begleitet sie dabei.

Ihr Haus in Bayern hat die Familie verkauft. Seit drei Wochen wohnen die Zeilingers in Florida in einem Ferienhaus zur Miete, ein Container voller persönlicher Dinge kommt bald per Schiff. In Kürze fängt für Liam und Jason auch die Schule an – dann beginnt der Alltag in der neuen Heimat. „Mein Mann hätte früher schon auswandern wollen“, sagt die 42-Jährige. Wegen der Familie habe sie diesen Schritt gescheut. „Wir haben gesagt: Wenn wir in Rente sind, machen wir das. Jetzt aber hat sich ein gutes Angebot ergeben, und wir haben zugeschlagen.“

Das gute Angebot heißt Lehne Burger, ein Burger-Laden in Cape Coral. Aufgebaut hat das Geschäft Familie Lehnberg, ebenfalls aus Deutschland ausgewandert. „Wir steigen in ein Franchise ein. Plan ist es, weitere Läden zu eröffnen“, erzählt Zeilinger. Die Gastronomie ist Neuland. Melanie hat als medizinische Fachangestellte gearbeitet, ihr Mann (46) als Teamleiter bei einer Firma für Flugzeugteile. Das Format „Goodbye Deutschland“ begleitet Familie Lehnberg schon länger. Ende 2021 suchte sie übers Fernsehen einen Geschäftspartner. „Da habe ich Lehne ganz frech auf Instagram angeschrieben“, sagt Melanie Zeilinger. Es folgten mehrere Besuche in den USA, dann musste das Visum beantragt werden – mit langem Atem. „Man muss eine Firma gründen, braucht einen Auswanderer-Anwalt und ein Bankkonto.“ Das sogenannte E-2 Investorenvisum gilt jetzt fünf Jahre und kann verlängert werden – wenn die Zahlen stimmen.

Die Großeltern sind wenig begeistert, dass ihre Enkel jetzt so weit weg wohnen. Aber Besuche in Deutschland sind geplant. Jetzt heißt es erst mal: Kultur aufsaugen und Englisch büffeln. Melanie Zeilinger ist begeistert vom amerikanischen Schulsystem. Es gebe außergewöhnliche Fächer, Frühstück und Mittagessen inklusive, jedes Kind bekomme ein Chromebook, die Lehrer seien herzlich. Der Mix aus Sandstränden, Sümpfen und Mangrovenwäldern taugt den Exil-Bayern nur zu gut. „Wir freuen uns auf Weihnachten unter Palmen, wenn überall die Beleuchtung hängt und wir mit der kurzen Hose herumlaufen.“
VRONI MACHT

Artikel 4 von 6