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Anstich, Bierpreis, Cannabis: Ein kleines Wiesn-ABC

von Redaktion

Alles, was Sie fürs 189. Oktoberfest wissen müssen – Samstag Wirteeinzug, Sonntag Trachtenumzug

Auf eine friedliche und wuselige Wiesn! Am Samstagmittag zapft Münchens OB Reiter im Schottenhamel an. © Michael Nagy

Auf geht‘s zur Wiesn! Damit Sie wissen, was Sie ab Samstag in München alles erwartet: hier der Fahrplan.

Einzug der Festwirte: Traditionell steigt am Samstag der Einzug der Wiesn-Wirte mit ihren geschmückten Wagen. Start ist um 10.45 Uhr an der Josephspitalstraße. Von dort geht es über die Sonnen- und Schwanthalerstraße zum Bavariaring und schließlich in die Wirtsbudenstraße. Vornweg reitet das Münchner Kindl, direkt dahinter Stadtchef Dieter Reiter (SPD) in der Schottenhamel-Festkutsche. Es folgen Festwirte, Bedienungen, Musikkapellen und Schausteller – mehr als 1000 Teilnehmer sind mit dabei. Zuschauen kann man vom Rand der Strecke aus.

Anzapfen: Nach dem „O’zapft is!“ am Samstag um 12 Uhr beginnt der Bierausschank. OB Reiter schlägt im Schottenhamel-Festzelt das erste Fassl an – Startschuss. Nach dem offiziellen Anzapfen signalisieren zwölf vor der Bavaria abgegebene Böllerschüsse den anderen Festzelten, dass es losgehen kann. Auf eine friedliche Wiesn!

Bierpreis: Dieses Münchner Naturgesetz greift, das Wiesn-Bier ist teurer. Die Mass kostet in den großen Festzelten zwischen 14,10 und 15,10 Euro. Logisch: Auch die Preise für andere Getränke sind in den meisten Fällen gestiegen. Für den schnellen Durst kann man die Wasserbrunnen der Stadt nutzen, heuer gibt es zehn.

Trachten- und Schützenzug: Am ersten Wiesn-Sonntag ziehen über 9000 Teilnehmer ab 10 Uhr von der Maximilianstraße durch die Innenstadt auf die Theresienwiese. Mit dabei sind Trachten- und Schützenvereine, Musikkapellen und Spielmannszüge aus Bayern und ganz Europa. Auch hier reitet das Münchner Kindl voran, OB Reiter, Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner (CSU) in Festkutschen hinterher. Dazwischen die Pracht-Gespanne der sechs Brauereien.

Öffnungszeiten: Am ersten Wiesn-Tag öffnen die Zelte um 9 Uhr, ab 10 Uhr gibt’s bereits Getränke – aber nur alkoholfreie! An den restlichen Tagen bis 6. Oktober haben die Zelte von Montag bis Freitag von 10 bis 23.30 Uhr geöffnet. Am Samstag, Sonntag und am Feiertag (3. Oktober) beginnt der Ausschank bereits um 9 Uhr. In den großen Zelten gibt es das letzte Bier um 22.30 Uhr, in den kleinen Zelten ist um 23 Uhr Schluss. Es gibt allerdings Ausnahmen: Kufflers Weinzelt und Käfers Wiesn-Schänke haben bis 1 Uhr geöffnet, Ausschank-Schluss ist hier erst um 0.30 Uhr.

Oide Wiesn: Die Zelte auf der gemütlicheren Oidn Wiesn haben jeden Tag von 10 bis 23.30 Uhr geöffnet. Das letzte Bier gibt’s um 22.30 Uhr. Die Schausteller haben am ersten Samstag von 12 Uhr bis Mitternacht offen, sonst von Sonntag bis Donnerstag von 10 bis 23.30 Uhr und freitags und samstags von 10 bis 24 Uhr. Die vier Euro Eintritt kann man heuer im neuen Eingangsbereich erstmals auch mit Karte bezahlen.

Verkaufsstände: An allen Samstagen öffnen die Standl um 9 Uhr und sind bis Mitternacht offen. Sonst gilt: montags bis donnerstags 10 bis 23.30 Uhr, freitags, sonntags und am 3. Oktober von 9 bis 23.30 Uhr.

Sicherheitsvorkehrungen: Unter anderem600 Polizisten und 1500 Ordnungskräfte sind im Einsatz, zu Spitzenzeiten auch 200 Bundespolizisten. Mit 40 mobilen Metalldetektoren und durch Abtasten wird stichpunktartig kontrolliert. Rucksäcke verboten, Taschen mit einem Volumen von bis zu drei Litern (max. 20 cm x 15 cm x 10 cm) erlaubt. Ab Starttag (6 Uhr) bis Montag (7. Oktober, 6 Uhr) wird das Waffen-Verbot deutlich erweitert: kein Mitführen von gefährlichen Werkzeugen, Schusswaffen, Schreckschusswaffen, Hieb-, Stoß- und Stichwaffen sowie Messer aller Art – nicht nur auf der Wiesn, sondern auch in allen Bahn-Bereichen bis Ostbahnhof.

Verbote: Das Fahren von E-Rollern ist innerhalb des Sperrrings verboten. Der Landtag hat zudem ein Cannabis-Verbot für Volksfeste und Biergärten erlassen. Die Bußgelder bewegen sich zwischen 500 und 1500 Euro.

Notfall: Erste-Hilfe-Stationen: Service-Zentrum Theresienwiese, Esperantoplatz, nördliches Ende der Schaustellerstraße und auf der Oidn Wiesn. Der „Safe Space“ für Frauen ist im Service-Zentrum hinterm Schottenhamel. Öffnungszeiten: 18 bis 1 Uhr, freitags bis sonntags sowie am 2./3.10. ab 15.30 Uhr.

TV-Übertragungen: Das BR Fernsehen (ab 11 Uhr, wenn nicht gestreikt wird) und das Erste (ab 11.15 Uhr) senden am ersten Samstag live vom Anstich. Den Trachten- und Schützenzug am Sonntag zeigt das Erste live ab 10.03 Uhr.
SCO