Time: Zögern Sie nicht, wählen Sie unverzüglich den Notruf 112 und schildern Sie die Symptome. Denn bei einem Schlaganfall fehlt es dem Gehirn plötzlich an Sauerstoff, und so sterben Gehirnzellen ab.
Speech: Lassen Sie die Person einen einfachen Satz nachsprechen. Schafft sie das nicht oder nur mit verwaschener Stimme, liegt eine für Schlaganfälle typische Sprachstörung vor. © PantherMedia (4)
Arms: Bitten Sie die Person, die Arme nach vorne zu strecken und die Handflächen nach oben zu drehen. Bei einer Lähmung kann sie nicht beide Arme heben, ein Arm sinkt oder dreht sich.
Face: Bitten Sie die Person zu lächeln. Hängt ein Mundwinkel herab, deutet das auf eine Halbseitenlähmung hin. Lähmungen und Taubheitsgefühle gehören zu den Hauptsymptomen beim Schlaganfall.
München – Die erste Zeit nach einem Schlaganfall entscheidet über das Ausmaß der Zellschäden im Gehirn. Daher ist es besonders wichtig, einen Schlaganfall und die Symptome zu erkennen. „Jede Minute zählt!“, mahnt Marion Leisle von der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe.
Die häufigsten Symptome eines Schlaganfalls sind Sehstörungen, Sprach- und Sprachverständnisstörungen, Lähmungen und Taubheitsgefühle, Schwindel mit Gangunsicherheit sowie sehr starke Kopfschmerzen. Der sogenannte FAST-Test hilft, einen Schlaganfall so früh wie möglich zu erkennen. Die einzelnen Schritte des Tests sind in der Fotostrecke abgebildet. Trifft eines der dargestellten Symptome zu, tritt Phase „T“ in Kraft: den Notarzt rufen.
In 80 Prozent aller Schlaganfälle wird ein Blutgefäß im Gehirn durch ein Blutgerinnsel verschlossen. In der Folge wird das Gehirngewebe nur noch wenig oder gar nicht mehr durchblutet. Da es an Sauerstoff fehlt, sterben die betroffenen Zellen im Gehirn ab. In der Fachsprache nennt man das einen Hirninfarkt (ischämischer Schlaganfall). Seltener liegt eine Hirnblutung durch Einriss eines Gefäßes im Gehirn zugrunde (hämorrhagischer Schlaganfall).
SUSANNE SASSE