Ahnenforscher Josef Kiening. © Marcus Schlaf
München – Der Mann hat unfassbare Datenmengen zusammengetragen. Er hat sich nicht nur mit rund 300 000 Personen aus 2500 Orten auseinandergesetzt, sondern die Informationen auch noch im Internet zugänglich gemacht. Josef Kiening (83) aus dem Münchner Stadtteil Lochhausen beschäftigt sich schon seit fast 40 Jahren mit der Ahnenforschung. Auch bei ihm war es anfänglich die Faszination für die eigene Familiengeschichte, die den Entdeckergeist weckte. Dann ist der 83-jährige Kiening aber immer tiefer in das Thema eingestiegen.
In seiner kostenlos zugänglichen Datenbank (www.genealogie-kiening.de) gibt es vor allem Informationen zum ländlichen Raum nordwestlich von München. Sortiert nach Ortsnamen, Pfarreien und Hofnamen sind Chroniken von rund 12 500 Häusern ab dem Jahr 1650 zu finden. „Ich habe die Zeit vor 1800 bevorzugt, weil dann die Ahnentafeln in die Breite gehen“, erklärt Kiening. Dazu gibt es statistische Auswertungen wie zum Beispiel zum Heiratsalter, zur Lebenserwartung und zu den Nachkommen der Landbevölkerung in der Region.
Aktuell arbeitet Josef Kiening hauptsächlich wieder an seinem privaten Stammbaum. „Mein Ziel ist es, die eigene Ahnentafel mit Illustrationen zu versehen“, verrät er. „Das mache ich für meine Nachkommen.“
CLAUDIA SCHURI