Beste Preise: Der Skiort Réallon in den französischen Südalpen ist am günstigsten. © Imago
Exklusives Vergnügen: Für Wintersport im Skiresort Obergurgl wird am meisten Geld verlangt. © IMAGO
München – Skifahren war schon immer ein kostspieliges Vergnügen – und die Preise steigen weiter. Eine aktuelle Analyse zeigt: Es gibt erhebliche Unterschiede bei den Kosten für Skipässe und Unterkünfte, die stark von Land zu Land und Region zu Region variieren. Das Buchungsportal holidu.de veröffentlicht jährlich einen Ski-Preisindex. Für die Studie wurden europäische Skigebiete mit mehr als 20 Kilometern Skipisten untersucht. Grundlage der Analyse sind Durchschnittspreise für Tagespässe sowie für Ferienunterkünfte pro Person und Nacht in der Hoch- und Nebensaison.
■ Die günstigsten Skigebiete
1. Réallon, Frankreich: 44,50 Euro. Das Wintersportgebiet liegt auf einer Höhe zwischen 1560 und 2146 Metern in den französischen Südalpen. Pistenkilometer 30; Lifte 6; Tagespass: 29 Euro; Preise für Ferienunterkünfte zwischen 12 und 19 Euro pro Nacht/Person. 2. Seyne-La Grand Puy, Frankreich: 45,50 Euro. Das überschaubare Skigebiet Seyne-La Grand Puy liegt in der Provinz Alpes-Côte d‘Azur auf 1400 bis 1800 Metern. Pistenkilometer: 22; Lifte: 5; Tagespass 21 Euro; Übernachtungen kosten pro Person in der Hochsaison im Schnitt 27 Euro. 3. Mount Parnassos-Fterolakka/Kellaria, Griechenland: 46 Euro. Das größte Skigebiet Griechenlands liegt etwa zwei Autostunden von Athen entfernt auf einer Höhe von 1640 bis 2260 Metern. Pistenkilometer: 36; Lifte 17; Tagespass: 37 Euro; die Preise können je nach Saison aber etwas variieren. Und: Es gibt keine Schneekanonen. 4. Roubion les Buisses, Frankreich: 48 Euro. Das Skigebiet liegt 76 Kilometer nördlich von Nizza in einer Höhe von 1420 bis 1920 Metern. Pistenkilometer: 30; Lifte/Bahnen: 8; Tagespass: 20 Euro. 5. Hautacam-Argelès-Gazost, Frankreich: 48 Euro. Das Skigebiet befindet sich in den französischen Pyrenäen etwa 30 Kilometer von Lourdes entfernt auf einer Höhe von 1494 bis 1733 Metern. Pistenkilometer: 20; Lifte 7; Tagespass: 21 Euro. 6. Crévoux, Frankreich: 49 Euro. Das Skigebiet in der französischen Gemeinde im Département Hautes-Alpes in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur liegt in Höhen von 1550 bis 2400 Meter. Pistenkilometer: 22; Lifte: 5; Tagespass: 21 Euro. 7. Artouste-Laruns, Frankreich: 49,50 Euro. Das Skigebiet liegt im französichen Baskenland auf einer Höhe von 1400 bis 2100 Metern. Pistenkilometer: 27; Lifte 10; Tagespass 24 Euro.
■ Die teuersten Skigebiete
1. Obergurgl-Hochgurgl, Österreich: 284 Euro. Schneesicherheit hat seinen Preis: Am Ende des Ötztals gelegen, beginnt das Skigebiet dort, wo es anderswo längst aufgehört hat: Von 1900 Meter bis über 3000 Meter erstrecken sich die zwei verbundenen Skigebiete. Pistenkilometer: 110; Lifte: 26; Tagespass: 75 Euro. 2. Zermatt, Schweiz: 256,50 Euro. Direkt unterhalb des Matterhorns und auf einer Höhe von bis zu 3899 Metern gelegen, bietet das Skigebiet zuverlässige Schneeverhältnisse. Da es eine autofreie Zone ist, wird der malerische Charme bewahrt. Pistenkilometer: 322; Lifte: 53; Tagespass: 95 Euro. 3. Hintertuxer Gletscher, Österreich: 245 Euro. Im Tiroler Zillertal, auf einer Höhe von 1500 bis 3250 Metern gelegen, besteht die Möglichkeit, ganzjährig Ski zu fahren. In dieser Saison vereinen sich die Skiberge Hintertuxer Gletscher, Eggalm, Rastkogel, Finkenberg, Penken/Mayrhofen und Ahorn zu einem großen Skigebiet. Pistenkilometer: 62; Lifte/Bahnen: 21; Tagespass: 76 Euro. In der Nebensaison kann man bei den Übernachtungspreisen gut sparen. 4. Cortina d‘Ampezzo, Italien: 234 Euro. Hier finden im Jahr 2026 nach 1956 zum zweiten Mal die Olympischen Winterspiele statt, an der Tofana werden jährlich spektakuläre Weltcuprennen ausgetragen. Die Höhenlage zwischen 1217 und 2828 Metern garantiert weitgehend Schneesicherheit. Pistenkilometer: 120; Lifte/Bahnen: 26; Tagespass: 74 Euro. 5. Obertauern, Österreich: 214 Euro. Das Skigebiet liegt im Salzburger Land in den Radstädter Tauern auf einer Höhe von 1630 bis 2313 Metern und steht für Schneesicherheit. Pistenkilometer: 100; Lifte/Bahnen: 26; Tagespass: 65 Euro. 6. Val Gardena (Gröden), Italien: 212,50 Euro. Das Skigebiet liegt in Trentino-Südtirol in einer Höhe von 1236 bis 2518 Metern. Durch den Zusammenhang mehrere Skiorte ergibt sich ein großes Skigebiet, das mehrfach ausgezeichnet wurde. Pistenkilometer: 181; Lifte/Bahnen 79; Tagespass: 83 Euro. 7. Madonna di Campiglio, Italien: 207 Euro. Der Skipass „Ski Area Campiglio Dolomiti di Brenta“ umfasst 150 Pistenkilometer sowie 72 Liftanlagen und erstreckt sich bis auf 2500 Meter Höhe in den Skigebieten Madonna di Campiglio, Pinzolo sowie Folgarida-Marilleva. Das Skigebiet Madonna di Campiglio selbst verfügt über 60 Kilometer Pisten und 20 Lifte. Tagespass: 79 Euro.
■ Skigebiete in der Region
Wie gut, dass wir für einen Skitag nicht zwingend eine Übernachtung buchen müssen. Das Ferienhausportal holidu.de geht bei der oben erwähnten Studie davon aus, dass man in einer Ferienwohnung übernachtet. Heißt: Je mehr Leute man in eine Wohnung steckt, desto niedriger ist der Preis pro Person. Wer die Berge vor der Haustür hat, fährt natürlich billiger Ski. Andererseits ist bekannt, dass gerade bei Tagestouristen die Anreise im Pkw den größten CO2-Fußabdruck hinterlässt. Idealerweise nutzt man also Bahn und Bus zur Anreise, was einen Skitag – gerade für Inhaber eines Deutschland-Tickets – deutlich günstiger und zugleich klimaschonender macht. Die hier angegebenen Preise für einen Tagespass gelten für die Hochsaison.
1. Sudelfeld: Das Skigebiet liegt rund 80 Kilometer südlich von München und ist über Bayrischzell, Brannenburg oder Oberaudorf gut erreichbar. Pistenkilometer: 31; Lifte/Bahnen: 13; Tagespass: 51 Euro. ÖPNV: Bahnhof Bayrischzell; kostenloser Skibus ins Gebiet; es gibt MVV-Skipässe (inkl. Bahnticket) für 61 Euro. 2. Brauneck: In einer Entfernung von nur 60 Kilometern von München liegt eine der beliebtesten Wintersportregionen Bayerns. Pistenkilometer: 30,7; Lifte/Bahnen: 15; 13 Hütten im Gebiet; Tagespass: 51 Euro. ÖPNV: Bahnhof Lenggries, kostenloser Skibus ins Gebiet. 3. Garmisch Classic: Das 89 Kilometer von München entfernte Skigebiet ist auch mit der Bahn erreichbar. Pistenkilometer: 40; Lifte/Bahnen: 18; Tagespass: 64 Euro. ÖPNV: Bahnhof Garmisch-Partenkirchen, kostenloser Skibus ins Gebiet. 4. Schliersee/Spitzingsee: Das Skigebiet erstreckt sich vom Spitzingsee über die Firstalmen, den Stümpfling und Roßkopf bis zum Sutten. Es ist vom Schlierseer Tal und auch aus dem Tegernseer Tal erreichbar. Pistenkilometer: 14,2; Lifte/Bahnen: 10; Tagespass: 49 Euro. ÖPNV: Bahnhof Schliersee, RVO-Bus zu den Talstationen am Spitzingsee; MVV-Skipass (inkl. Bahnticket) für 56 Euro. 5. Skiwelt Wilder Kaiser, Brixental: Eines der größten und modernsten Skigebiete weltweit – mit acht Einstiegsorten. Pistenkilometer: 275; Lifte/Bahnen: 81; Tagespass: 73 Euro. ÖPNV: Skibus ab München inkl. Tagespass: 89,50 Euro. 6. Kitzbühel, Kitz-Ski: Etwa 120 Kilometer südlich von München liegt das berühmte und mehrfach ausgezeichnete Skigebiet, eine aus sechs Talorten bestehende Skischaukel. Pistenkilometer: 233; Bahnen: 58; Tagespass: 76 Euro. ÖPNV: Mit dem Kitz-Ski-Express ab München ins Skigebiet (inkl. Skipass) 88 Euro. 7. Christlum: Gerade mal eine gute Autostunde von München entfernt liegt das Skigebiet am Nordufer des Tiroler Achensees beim Ort Achenkirch. Pistenkilometer: 27; Lifte/Bahnen: 10; Tagespass: 65 Euro.
ZUSAMMENGETRAGENVON JOHANNA STÖCKL