Auch der von Rebellen kontrollierte Luftwaffenstützpunkt Mezzeh in Damaskus war Ziel der Angriffe. © Getty Images
Tel Aviv/Damaskus – Israel hat nach Angaben von Verteidigungsminister Israel Katz in der Nacht syrische Marineschiffe massiv mit Raketen angegriffen. Die Streitkräfte seien bereits seit mehreren Tagen in Syrien im Einsatz, „um strategische Einrichtungen anzugreifen und zu zerstören, die den Staat Israel bedrohen“, sagte Katz am Dienstag bei einem Besuch auf einem Marinestützpunkt in der Stadt Haifa. „Die Marine hat letzte Nacht mit großem Erfolg die syrische Flotte zerstört“, verkündete Katz.
Katz erklärte, die israelische Regierung habe die Armee angewiesen, im Süden Syriens eine „Verteidigungszone ohne Waffen und terroristische Bedrohungen“ einzurichten. Es werde dort aber „keine dauerhafte israelische Präsenz“ geben. Es gehe darum, „die Entstehung von Terrorismus in Syrien zu verhindern“. Israels Außenminister Gideon Saar betonte, strategische Waffensysteme dürften „nicht in die Hände von Extremisten fallen“.
Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte habe Israel seit dem Sturz von Baschar al-Assad auch Flughäfen, Waffen- und Munitionslager sowie militärische Forschungszentren ins Visier genommen und bereits mehr als 300 Angriffe auf Ziele in Syrien geflogen. Dabei seien „die wichtigsten Militäranlagen in Syrien“ zerstört worden.
Berichte, israelische Panzer stünden kurz vor der syrischen Hauptstadt Damaskus, wies Israels Militär zurück. Dies sei „komplett falsch“, sagte ein Sprecher. Die UNO hat Israel dazu aufgerufen, die Luftangriffe zu beenden.